B. Braun hat die Intermedt Medizin & Technik in ihren Konzernverbund integriert. Mit der Übernahme komplettiert das Melsunger Unternehmen das Produktportfolio seiner Sparte B. Braun Avitum als Systemanbieter für die Extrakorporale Blutbehandlung (Dialyse).
Die B. Braun Melsungen AG und die Intermedt Medizin & Technik GmbH treten bereits seit einigen Jahren gemeinsam als Partner am Dialysemarkt auf. ,‚Mit dem Schritt der vollständigen Übernahme wird das Intermedt-Produktportfolio dauerhaft in unser umfangreiches Produkt- und Serviceangebot zur Dialysetherapie integriert. Dies ist auch unsere Reaktion auf die immer größer werdende Nachfrage unserer Kunden, alle Produkte und Servicedienstleistungen rund um die Dialyse aus einer Hand anzubieten und durch Automatisierung sowie Digitalisierung, Ablaufprozesse in der Dialysetherapie zu optimieren,“ erläutert Dr. Holger Seeberg, SVP Global Marketing & Sales Avitum und Mitglied des Vorstandes der B. Braun Avitum AG.
Intermedt bleibt selbständig im B. Braun-Konzernverbund
„Die Übernahme der Geschäftsanteile durch B. Braun sichert die globale Vermarktung unserer herausragenden Technologie und gibt unserer qualifizierten Belegschaft eine Zukunftsperspektive “, ergänzt Christoph Dumschat, Geschäftsführer der Intermedt Medizin & Technik GmbH. Bei Intermedt mit Sitz in Ostrhauderfehn sind derzeit 22 Mitarbeiter beschäftigt. Für sie soll es keine wesentlichen Veränderungen geben, da Intermedt selbständig innerhalb des Konzernverbundes von B. Braun weiter bestehen wird, teilen die beiden Unternehmen mit.
Zusammenarbeit ermöglicht sichere und nachhaltige Dialyse
Das von der Intermedt entwickelte vollautomatische Mischsystem Ecomix ermöglicht es Dialysezentren, die für die Hämodialyse benötigten sauren Konzentrate flexibel und umweltschonend aufzubereiten. Da mit Ecomix alle Einzelkomponenten des Dialysesystems verknüpft sind, wird der Gesamtprozess der Dialyse bestmöglich abgestimmt und automatisiert. Die Anwender erhalten somit mehr Zeit für die eigentliche Therapie und die Patientenversorgung. Gleichzeitig reduzieren sich durch das Mischen der Konzentrate vor Ort Transportemissionen und Plastikmüll. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Dialyse-Therapie geleistet.
Dialyse-Therapie: Blutwäsche rettet Leben
Patienten mit chronischem Nierenversagen müssen in der Regel dreimal pro Woche eine Dialysetherapie in Anspruch nehmen. Bei ihnen kann sich die Urinproduktion und die Bestandteile des Urins – also Wasser und Abfallstoffe – im Körper ansammeln. Ohne Therapie droht eine Harnvergiftung (Urämie). Bei der so genannten Blutwäsche (Hämodialyse) wird das gesamte Blut mit Hilfe eines speziellen Filters, dem Dialysator, gereinigt. Der Dialysator ermöglicht den gezielten Austausch von Wasser und Abfallstoffen mit den Bestandteilen einer frischen patientengerechten Dialysierflüssigkeit. Diese wird aus saurem Dialysekonzentrat aufbereitet.
Die B. Braun Avitum AG betreibt ein Netzwerk von mehr als 360 Dialysezentren in Europa, Asien-Pazifik, Lateinamerika sowie Afrika und fünf Home Care Organisationen in Europa. Insgesamt versorgen sie rund 30000 Patientinnen und Patienten.
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