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Fraunhofer: Neues Leistungszentrum Medizintechnik und Pharma

Fraunhofer Gesellschaft
Neues Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie

Neues Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie
Patientenspezifische Implantate und Respirationssysteme sowie individualisierte Arzneimittelherstellung: Das sind die Themen, die für das neue Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie im Fokus des Forschungs- und Innovationstransfers stehen (Bild: Dr. Thomas Friedrich, Fraunhofer IMTEBU)
Eine Plattform für Forschung und Innovationstransfer soll das Leistungszentrum Medizin und Pharmatechnologie in Norddeutschland sein. Schwerpunkte sind personalisierte Implantate und Respirationssysteme sowie individualisierte Arzneimitteln. Drei Fraunhofer-Institute kooperieren mit Partnern aus Hochschulen und Industrie.

Den Innovationstransfer zu beschleunigen, haben sich die Fraunhofer-Leistungszentren generell auf die Fahnen geschrieben. Im März 2021 ist ein neues Thema hinzugekommen: Das Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie konzentrier sicht auf personalisierte Implantate und Respirationssysteme sowie individualisierte Arzneimittelherstellung eine Plattform für die Forschung und den Innovationstransfer in die Patientenversorgung schaffen.

Medizintechnik und Arzneimittel aus der Forschung zum Patienten bringen

„Mit dem Leistungszentrum möchten wir die Lücke schließen, die zwischen der Grundlagenforschung und der Anwendung am Patienten klafft“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Theodor Doll, der zum Leitungsteam des Leistungszentrums gehört und die Abteilung Implantatsysteme am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM in Hannover leitet. Unter der Federführung des Fraunhofer ITEM beteiligen sich das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig und die Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik IMTE in Lübeck am Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie.

Laut Prof. Doll geht es darum, den von der Forschung zu verbessern, einschließlich der Prozess- und Produktionsoptimierung über den Proof-of-Concept bis hin zur klinischen Prüfung. Dabei stehe die Sicherheit der Patientinnen und Patienten an oberster Stelle. „Gemeinsam“, sagt Doll, „als so genannter One-Stop-Shop, helfen wir den Unternehmen gewissermaßen durch das Nadelöhr der Translation.“

Know-how zu Medizin und Technik bei den Partnern

Weitere Partner sind Unternehmen sowie standortspezifische Forschungspartner wie

  • die Medizinische Hochschule Hannover (MHH),
  • die Leibniz Universität Hannover (LUH),
  • das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE),
  • die Technische Universität Braunschweig mit ihrem Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) und
  • der Biomedtec Wissenschaftscampus in Lübeck mit der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH).

In der gemeinsamen Transferinfrastruktur arbeiten die Partner zusammen, um zukünftig als norddeutscher Ansprechpartner auf den Gebieten der Medizin- und der Pharmatechnologie für externe Industrie- und Forschungspartner zu dienen. Dafür werden so genannte Translationslabore eingerichtet, in denen wichtige Schritte der Verfahrens- und Produktentwicklung sowie der regulierten Produktprüfung erfolgen können.

„Am Fraunhofer IMTE in Lübeck wird im Rahmen einer Aufbauphase ein Prüflabor entstehen, das insbesondere die Entwicklung von Prozessen der Zertifizierung und Konformitätsbewertung von Medizinprodukten für die klinische Erprobung und das Inverkehrbringen unterstützen wird“, kündigt Prof. Dr. Thorsten Buzug an, der die Fraunhofer-Einrichtung IMTE leitet.

Leistungszentrum richtet Skalierungsplattformen ein

Parallel dazu errichtet das Leistungszentrum Skalierungsplattformen, die die Prüfung von Respirationstechnologie, Validierung von 3D-Drucktechnologie unter Berücksichtigung der Biokompatibilität sowie die Prüfung der langfristigen Funktionsfähigkeit neurologischer Implantate ermöglichen.

Das im Konsortium gebündelte Wissen zu den regulatorischen Rahmenbedingungen im Bereich Pharmazeutika und Medizintechnik bietet zudem den nötigen Hintergrund, um bei zulassungsrelevanten Fragestellungen zu unterstützen. Das Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie biete beste Voraussetzungen, sagt Prof. Dr. Michael Thomas, Leiter der Abteilung Atmosphärendruckverfahren am Fraunhofer IST, um Kompetenzen mit denen der lokalen Forschungspartner und der Industrie zu bündeln.

Das Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie adressiert das Zukunftsfeld Gesundheit und hat seine Stärken in

  • der Neurotechnologie,
  • der Inhalationstechnologie und
  • der Pharmaverfahrenstechnik .

Die Kompetenzen an den Standorten Lübeck, Braunschweig und Hannover umfassen aber auch die Bildgebung, die additive Fertigung von Produkten der Präzisionsmedizin, die Medikamentenformulierung und die Aerosoltechnik.

Kontakt zu den Forschern

Fraunhofer ITEM
Nikolai-Fuchs-Str. 1
Haupteingang: Stadtfelddamm
30625 Hannover
Telefon +49 (0)511 5350-0

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