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Bei Rot Antibiotika geben

Sensoren mit photonischer Struktur: Infektionen mit bloßem Auge erkennen
Bei Rot Antibiotika geben

Neue Sensoren sollen bakterielle Infektionen in Wunden durch einen Farbwechsel sichtbar machen. Diese Sensoren könnten beispielsweise in Pflaster für die Behandlung von Brandwunden bei Kindern integriert werden.

Das System klingt so einfach wie das einer Ampel. Rotes Licht heißt bremsen, grünes Licht fahren. So ein Farbwechsel soll in Zukunft dabei helfen, Infektionen in Wunden allein durch Hinsehen zu erkennen. Forscher der Universität Siegen arbeiten an der Entwicklung spezieller Sensoren, die genau das leisten. Sie könnten beispielsweise in Pflaster für die Behandlung von Brandwunden bei Kindern integriert werden. Bakterielle Infektionen sind dort bisher nicht selektiv oder nur mit erheblicher Zeitverzögerung nachweisbar. Durch den Farbwechsel kann eine bakterielle Infektion sofort aufgedeckt und eine zielgerichtete Behandlung ermöglicht werden.

Das Projekt „Optische Biosensoren für Bakterien, die Wunden besiedeln“ ist ein gemeinsames Projekt der Uni Siegen und des Mawson Research Instituts an der University of Southern Australia in Adelaide (Australien). Verantwortlich sind Prof. Nico Voelcker am Mawson Research Institute und Prof. Holger Schönherr an der Universität Siegen.
„In Zeiten rapide wachsender Resistenzen von Bakterien gegen Antibiotika ist dieser neuartige Ansatz vielversprechend, da die vorbeugende Verabreichung von Antibiotika vermieden werden kann, ohne dass unerkannte schwer wiegende Infektionen drohen“, erklärt Holger Schönherr.
Neuartige Sensoren sollen mittels so genannter photonischer Strukturen die Detektion von Infektionen in Wunden ermöglichen – und zwar so, dass sie mit dem bloßen Auge durch einen Farbwechsel erkennbar sind. Dazu entwickeln die Partnergruppen in den kommenden zwei Jahren vor allem neuartige Strukturen und testen deren optische Eigenschaften. Der Sensor besteht dabei aus speziell strukturiertem nanoporösen Silizium. Wenn in den Poren ein Austausch zum Beispiel von Wasser mit Alkohol stattfindet, wird dadurch ein Farbwechsel hervorgerufen. Nach dem gleichen Prinzip sollen zukünftig Infektionen angezeigt werden: Bakterien verursachen einen Farbwechsel, der sofort erkannt werden kann.
Das Projekt ist ein DAAD-ATN-Projekt (Deutscher Akademischer Austauschdienst – Australian Technology Network of Universities) und wird vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gefördert.
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