Bis Ende 2023 wird die Fresenius Medical Care KGaA, Bad Homburg a.d. Höhe, in eine deutsche Aktiengesellschaft umgewandelt. Das haben die Die Aktionärinnen und Aktionäre des Unternehmens in einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen. Zudem wurden die vier Anteilseignervertreter und -vertreterinnen im Aufsichtsrat der neuen Fresenius Medical Care AG gewählt. Anschließend wählte der neue Aufsichtsrat Michael Sen zu seinem Vorsitzenden. Er löst den langjährigen Aufsichtsratvorsitzenden Dr. Dieter Schenk ab, der das Unternehmen fast drei Jahrzehnte lang begleitet hat.
Formwechsel kennzeichnet neues Kapitel bei Fresenius Medical Care
Laut Helen Giza, Vorstandsvorsitzende der Fresenius Medical Care AG, werde mit der Entscheidung, Fresenius Medical Care in eine deutsche Aktiengesellschaft umzuwandeln, ein neues Kapitel in der Entwicklung des Unternehmens aufgeschlagen: „Ich bin der festen Überzeugung, dass nach dem Formwechsel die Entscheidungsprozesse beschleunigt werden. Wir werden so noch flexibler in unseren Bemühungen sein, als führendes Unternehmen für Menschen mit Nierenerkrankungen Werte zu schaffen. Zudem wird insbesondere die Rolle unserer Streubesitzaktionäre gestärkt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Aufsichtsrat und darauf, Fresenius Medical Care gemeinsam mit meinem Team und unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in aller Welt in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, so Giza.
Mitbestimmender Aufsichtsrat besteht künftig aus zwölf Mitgliedern
Mit dem Formwechsel in eine deutsche Aktiengesellschaft wird Fresenius Medical Care über ein zweistufiges Aufsichtsratssystem verfügen, das der allgemein anerkannten Corporate-Governance-Praxis entspricht. Der mitbestimmte Aufsichtsrat wird in Zukunft aus zwölf Mitgliedern bestehen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung wurden Shervin J. Korangy, Dr. Marcus Kuhnert, Dr. Gregory Sorensen und Pascale Witz zu Mitgliedern des neuen Aufsichtsrats gewählt. Zudem entsendet die Fresenius SE & Co. KGaA (Fresenius), die rund 32,2 % des Grundkapitals hält, zwei Mitglieder in den neuen Aufsichtsrat: den Fresenius-Vorstandsvorsitzenden Michael Sen, der zum Vorsitzenden des neuen Aufsichtsrats gewählt wurde, sowie die Fresenius-Finanzvorständin Sara Hennicken. Der neue Aufsichtsrat wird nach Wirksamwerden des Formwechsels alle Aufsichtsfunktionen wahrnehmen, einschließlich der Überprüfung der Strategie, der Ernennung des Managements, der Vergütung, der Zustimmung zu wichtigen Managemententscheidungen und der Abschlussprüfung.
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Mehr Flexibilität bei Entscheidungen durch Formwechsel
Neben der Vereinfachung der Corporate Governance bietet der Formwechsel in eine deutsche Aktiengesellschaft weitere Vorteile. So wird die vereinfachte Struktur zu einer effizienteren und schnelleren Entscheidungsfindung führen, da sie einen klareren Fokus auf die Interessen von Fresenius Medical Care ermöglicht und Management-Ressourcen freisetzt. Fresenius Medical Care erhält auch eine größere Flexibilität hinsichtlich der Finanzstrategie. Darüber hinaus wird die Rolle der Streubesitzaktionär*innen gestärkt, deren Einfluss auf die Zusammensetzung des Managements von Fresenius Medical Care zunimmt.
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Änderung in deutsche Aktiengesellschaft bis Ende 2023 abgeschlossen
Nach der Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten auf der außerordentlichen Hauptversammlung werden nun alle notwendigen administrativen, regulatorischen und Compliance-Schritte eingeleitet. Der gesamte Prozess des Formwechsels von Fresenius Medical Care in eine deutsche Aktiengesellschaft wird voraussichtlich bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Bis zum Abschluss bleiben die derzeitige Corporate-Governance-Struktur und die entsprechenden Gremien, einschließlich der derzeitigen Aufsichtsräte, bestehen.