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Ottobock erhält Fördermittel für Digitalisierung

Digitalisierung
Digital, individuell, 3D-Druck: Fördermittel für Ottobock

Digital, individuell, 3D-Druck: Fördermittel für Ottobock
Mit bis zu 1 Mio. Euro wird das Innovationsprojekt I-Fab-4.0 bei Ottobock gefördert. Es soll die individuelle Patientenversorgung mittels digitaler Prozesse vorantreiben. Den Fördermittelbescheid überreichte Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (Bild: Ottobock)
Im Vorhaben I-Fab-4.0 soll beim Orthopädietechnik-Unternehmen Ottobock eine durchgängige digitale Prozesskette des Versorgungsprozesses mit Prothesen und Orthesen entstehen. Das Land Niedersachsen fördert das Innovationsprojekt.

Was einfach klingt – einen zukunftsweisenden Versorgungsprozess für die Orthopädietechnik zu entwickeln – bringt Herausforderungen mit sich. Ein Beispiel: OrthopädietechnikerInnen nutzen vermehrt 3D-Scanner, um Körperteile zu vermessen. Doch im folgenden Modellierungsprozess müssen sie sich derzeit mit Software behelfen, die selten auf die Bedürfnisse der Orthopädietechnik zugeschnitten ist. Das limitiert die Möglichkeiten, einen digitalen Zwilling zu erstellen.

Projekt I-Fab-4.0: Orthopädietechnik wird digital

Wie sich solche Probleme beheben lassen, will die Ottobock SE & Co. KGaA im Vorhaben I-Fab-4.0 betrachten. Das Land Niedersachsen fördert das Innovationsprojekt mit bis zu 1 Mio. Euro, und den entsprechenden Fördermittelbescheid hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann am Stammsitz von Ottobock in Duderstadt Mitte Juli übergeben. „Ich freue mich über diese weltweit wichtige Initiative“, so Althusmann. „Die Zukunft der Orthopädietechnik ist digital.“ Gemeinsam mit seinen Partnern verbessere Ottobock die Versorgung nachhaltig und stärke den Standort Niedersachsen.

Was 3D-Druck und Digitalisierung für die Orthopädietechnik bieten

„Wir freuen uns sehr über diese Förderung“, sagte Professor Hans Georg Näder, Eigentümer und Verwaltungsratsvorsitzender von Ottobock . „Sie hilft uns dabei, aus Südniedersachsen heraus die Versorgung weiter digital zu optimieren.“ Laut Ottobock-CEO Philipp Schulte-Noelle sollen im Projekt Lösungen erarbeitet werden, die dazu beitragen, „dass unsere Kunden in der Orthopädietechnik sich mehr Zeit für das Wesentliche nehmen können: die Anwender.“

Digital Twins führen zu Prothese und Orthese aus dem 3D-Drucker

Digital Twins – digitale Zwillinge der Anwender – nähmen dabei eine Schlüsselrolle ein: Statt den Körper wie bisher üblich manuell zu vermessen und Gipsmodelle herzustellen, wird er gescannt. Der Orthopädietechniker oder die Orthopädietechnikerin entwirft anschließend das computergestützte Modell einer Orthese oder Prothese. Darauf folgt eine automatisierte, digitale 3D-Druck-Fabrikation des individuellen Hilfsmittels. „Selbst die Simulation des Versorgungserfolges erfolgt zukünftig digital und spart den Patienten mehrfache Anproben und Testversorgungen“, führte Güngör Kara, CDO bei Ottobock, aus. „Algorithmen und Künstliche Intelligenz machen es möglich.“

Füße und Hände aus dem Drucker

Die Förderung des Landes Niedersachsen hilft, das Innovationsprojekt von Ottobock auf die Beine zu stellen. Das I-Fab-4.0 vernetzt nationale und internationale digitale Fabrikationsstätten von der Unternehmenszentrale in Duderstadt aus. Das Ergebnis: „Anwender und Patienten werden dank unserer Scan-to-Walk-Initiative weltweit schnell und individuell versorgt“, so Kara.

Kontakt zum Unternehmen:
Otto Bock Healthcare Deutschland GmbH
Max-Näder-Str. 15
37115 Duderstadt
Tel.: +49 (0)5527 848–0
www.ottobock.de

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