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Hirnstimulation mit Licht: Start-up entwickelt brillenartiges Gerät

Start-up-Förderung
Venture Capital für Hirnstimulation

Venture Capital für Hirnstimulation
Mit einem frühen Prototyp des brillenähnlichen Geräts von Syntropic Medical zeigt Neurowissenschafter Alessandro Venturino, wie das Licht zur Hirnstimulation angewendet wird (Bild: Syntropic Medical)
Flackerndes Licht beeinflusst das Gehirn, macht es empfänglicher für neue Nervenverbindungen. Ein Start-up will dafür ein Gerät in Form einer Brille entwickeln.

Eine nicht-invasive Therapieoption zur Behandlung psychischer Störungen bietet ein Gerät zur Hirnstimulation. Es basiert auf einer verblüffenden Entdeckung: Flackerndes Licht kann bei neurologischen Behandlungen helfen. Da die Methode ohne Operation angewendet wird und ohne Medikamente auskommt, bietet das Verfahren hohes therapeutisches Potenzial. Der Gruppe um Prof. Sandra Siegert vom Institute of Science and Technology Austria (Ista) gelang es bereits 2021, Mäusegehirne durch die Behandlung mit Licht zu „verjüngen“.

Hirnstimulation: Gerät verbessert Neuroplastizität

Das Potenzial für die medizinische Nutzung erkannten Prof. Siegert und Alessandro Venturino, ebenfalls vom Ista. Über das Transfer-Programm Xista Innovation gründeten sie das Start-up Syntropic Medical GmbH mit Sitz in Klosterneuburg. Das Unternehmen hat inzwischen ein brillenähnliches Gerät entwickelt, das die Neuroplastizität des Gehirns mittels Lichtblitzen verbessern soll. Was bedeutet: Das Gerät ermöglicht dem Hirn, flexibler neue Verbindungen zu bilden, indem es die stabilisierenden Strukturen des Gehirns – die perineuronalen Netze – „aufweicht“. Das Gehirn wird so vorübergehend in einen Zustand zurückversetzt, den man sonst nur aus frühen Entwicklungsphasen wie der Kindheit kennt. In diesem Zustand lassen sich schädliche Strukturen leichter verändern. Das könnte helfen, neuropsychiatrische Störungen wie Depressionen zu behandeln.

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Siebenstellige Finanzierung für Geräte zur Hirnstimulation

Zu den Unternehmensgründern gehören auch der heutige Syntropic-Medical-CEO Mark Caffrey und CTO Jack O‘Keeffe. Laut Caffrey erreichen etwa siebzig Prozent der Patienten, die bisher pharmazeutische Antidepressiva einnehmen, keine Remission. Bei bis zu ein Viertel der Betroffenen breche die Einnahme wegen schwerer Nebenwirkungen ab. „Leider sind das keine guten Zahlen. Wir müssen daher beginnen, völlig neue Wege zur Behandlung dieser Störungen zu entwickeln“, sagt Caffrey.

Fördermittel für Hirnstimulation und BCI mit Quantensensoren

Das Führungsteam des Start-ups hat sich nun eine siebenstellige Finanzierung durch Xistas Venture Fund und das Austria Wirtschaftsservice (AWS) gesichert.

„Mit der Entwicklung eines neuromodulierenden Ansatzes gegen psychische Erkrankungen adressiert Syntropic Medical einen Markt mit sowohl dringlichem Bedarf als auch hohem Potenzial“, fügt Florian Resch, Managing Partner bei Xista Science Ventures, hinzu. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem ehrgeizigen Team, um die vielversprechenden Forschungsergebnisse marktreif zu machen.“

Annex XVI: EU-MDR ist nicht nur für Medizinprodukte relevant

Der Risikofonds wird von Innovfin Equity mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen der Finanzierungsinstrumente von Horizon 2020 und dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterstützt. Ziel des EFSI ist es, die Finanzierung und Durchführung von Investitionen in der EU zu unterstützen und einen besseren Zugang zu Finanzmitteln zu gewährleisten.

www.syntropicmedical.com

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