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Was KI mit den Daten vernetzter Medizingeräte erreichen kann

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
OP-Saal und Krankenstation vernetzt

OP-Saal und Krankenstation vernetzt
Im Projekt M2TC vernetzen Forscher und Partner aus der Industrie alle medizinischen Geräte eines Operationssaals miteinander (Bild: Fraunhofer IPA / Vanessa Stachel)
Zwei neue Vorhaben sollen zeigen, welche Chancen digitale Transformation und Künstliche Intelligenz dem Gesundheitswesen eröffnen. Forscher vernetzen dazu einen Operationssaal und eine Krankenstation.

Fallen Operationen oder ganze Klinikaufenthalte künftig kürzer aus, weil Künstliche Intelligenz die Prozessabläufe in Krankenhäusern zu optimieren hilft? Wird die personalisierte Medizin möglich? Haben Ärzte und Pfleger mehr Zeit für ihre Patienten, weil intelligente Algorithmen den lästigen Papierkram für sie übernehmen? „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen steckt noch in den Kinderschuhen“, sagt Dr. Christian Reis, stellvertretender Leiter der Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB. „Unmengen Daten fallen permanent im Klinikalltag an. Bislang werden sie nur teilweise erfasst und stehen nur bedingt für Auswertungen zur Verfügung. Es ist deshalb völlig unklar, welches Potenzial in ihnen schlummert.“

Vernetzung aller medizinischen Geräte

Das zu ergründen ist das Ziel zweier Vorhaben, die gestern fast zeitgleich in Mannheim angelaufen sind: Im Projekt „Mannheim Medical Transfer Center“ (M2TC) vernetzen Forscher der Fraunhofer-Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB, das Universitätsklinikum Mannheim und weitere Partner aus der Industrie alle medizinischen Geräte eines Operationssaals am Universitätsklinikum Mannheim miteinander.

Alle Daten, die während eines operativen Eingriffs anfallen, sollen zentral erfasst werden. „In einem zweiten Schritt wollen wir dann prüfen, ob die Datenbasis groß genug ist, um sie von einer Künstlichen Intelligenz auswerten zu lassen“, sagt Reis. Ist das der Fall, wird sich schnell zeigen, ob und wie die Schlussfolgerungen der Algorithmen den Klinikalltag verbessern können.

Patientenstation wird zur Entwicklungsplattform

Komplementär dazu sind die Ziele von „Inspire“: Die Inspire-Plattform ermöglicht und beschleunigt die kooperative Entwicklung und Erprobung neuer Digital-Health-Produkte, indem Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen, Konzernen, Gesundheitsversorgern, Forschungseinrichtungen sowie Experten auf Basis konkreter unternehmerischer Produktentwicklungsprojekte systematisch zusammengeführt werden. Bis voraussichtlich September 2020 wird eine Patientenstation der Mannheimer Universitätsmedizin umgebaut und technisch ertüchtigt. Dieses Inspire Living Lab dient dann dazu, digitale Neuentwicklungen im Regelbetrieb zu testen. Es steht medizintechnischen Unternehmen offen, die neue Produkte entwickeln und erproben möchten.

www.ipa.fraunhofer.de

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