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Schneller, aber präzise

CNC-Drehmaschine: Vom Start weg mit hoher Produktivität
Schneller, aber präzise

Um Dreh-Frästeile aus V2A-Edelstahl zu bearbeiten, suchte ein Medizintechnik-Hersteller nach neuen Werkzeugmaschinen. Eine CNC-Drehmaschine erledigte ihre Aufgabe in nicht mal 60 % der vorgegebenen Zeit und war damit besonders interessant.

Auf eine hohe Produktivität bei der Fertigung von Kleinteilen für die Medizintechnik legt die Führungsmannschaft der Kreenheinstettener JR-Medizintechnik besonders viel Wert – so auch als es darum ging, den Maschinenpark zu erneuern und zu erweitern. Heute laufen bei JR nach einer längeren Testphase gleich vier Maschinen der Müga Werkzeugmaschinen GmbH, Villingen-Schwenningen. „Es hat uns positiv überrascht“, sagt JR-Geschäftsleiter Roland Störk, „was wir mit einer vergleichsweise niedrigen Investition erreichen konnten.“

Die Suche nach einer neuen CNC-Drehmaschine, mit der Dreh-Frästeile aus V2A-Edelstahl hergestellt werden sollten, starteten die Baden-Württemberger bereits im Jahr 2005. Auf der Schwenninger Fachmesse Turning Days fiel damals dem Geschäftsführer Jörg Rettkowski die Maschine Müga-Turn XP4-42 auf: Sie ist mit 27 Werkzeugplätzen ausgestattet sowie mit einer Gegenspindel, was die Maschine besonders flexibel macht.
Wie bei allen Maschinen dieser Baureihe übernehmen auch hier die NC-Achsen die Funktion des Werkzeugrevolvers. Damit ist eine Span-zu-Span-Zeit von nur 0,5 s zu erreichen. Das machte die Maschine für JR-Medizintechnik besonders interessant, zumal sich mit den neun angetriebenen Werkzeugen auch komplexe Werkstücke in einem Durchlauf fertigen lassen.
Nach dem ersten Kontakt auf der Messe lief beim Werkzeugmaschinenbauer Müga zunächst eine Versuchsreihe mit den Edelstahl-Teilen. Sie sollte zeigen, ob sich die XP4-42 für die Produktion der medizintechnischen Teile eignete. Zunächst war eine Bearbeitungszeit von 9,5 min als Ziel gesteckt. Dieses wurde nicht nur erreicht: In der Produktion ist heute alle 5,5 min ein entsprechendes Teil fertig bearbeitet.
Jörg Rettkowski überzeugten aber schon die ersten Bearbeitungsversuche. „Die Maschine passte genau zu unseren Anforderungen“, erinnert sich der Kreenheinstettener. Vor allem der Aufbau der CNC-Drehmaschine, die Anordnung ihrer Achsen, der freie Spänefall sowie die Tatsache, dass sie sich universell einsetzen lässt, waren die entscheidenden Kriterien für die Anschaffung. Trotz allem war die erste Maschine noch ein Testkauf und sollte sich im täglichen Einsatz in der Produktion bewähren. „Bereits nach wenigen Monaten war aber klar, dass wir mit der XP4-42 wie auch mit dem Service äußerst zufrieden waren“, so Jörg Rettkowski. Dem Kauf einer weiteren Maschine stand damit nichts im Wege.
Mittlerweile laufen vier Müga-Maschinen des gleichen Typs in Kreenheinstetten und sind täglich 12 bis 16 Stunden im Dauereinsatz. Auf zwei von ihnen wird seit geraumer Zeit dasselbe Werkstück mit 1/100 mm Genauigkeit und gleichbleibender Qualität hergestellt. Die anderen beiden werden je nach Bedarf etwa zwei- bis dreimal pro Woche umgerüstet. Die „sehr gute Maßhaltigkeit, die dem Vergleich zu hochpreisigen Maschinen locker standhält“, beeindruckt Rettkowski dabei besonders.
Für Müga-Geschäftsführer Helmut Müller ist neben der technischen Qualität aber auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Anwender wichtig: „Auf kompetenten Service legen wir sehr viel Wert.“ So sei es selbstverständlich, im Bedarfsfall schnell zu reagieren.
Bei JR-Medizintechnik laufen derweil Überlegungen zu einer weiteren Investition. Mit der RMV-Reihe hat Müga 2009 ein komplettes vertikales Bearbeitungszentrum präsentiert: eine Fünf-Achsen-Maschinenserie, die sehr gut für den Einsatz in der Medizintechnik geeignet ist. Die Maschinen folgen dem Trend zur Komplettbearbeitung mit der Möglichkeit, fünf Seiten in nur einer Aufspannung zu bearbeiten. Das steigert die Genauigkeit erheblich und vermeidet Umspannfehler. op

Der Anwender
Seit mehr als 15 Jahren steht die JR-Medizintechnik aus dem baden-württembergischen Kreenheinstetten für Produkte hoher Qualität, die stetig weiterentwickelt werden. Mit einem modernen Maschinenpark und der ISO-Zertifizierung will Geschäftsführer Jörg Rettkowski eine große Bandbreite an medizintechnischen Produkten und Dienstleistungen bieten, von der Entwicklung über die Prototypenfertigung bis hin zu Großserien und Montage.

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