Die Sicherheit und Verfügbarkeit eines technischen Systems oder die Qualität eines Produkts kann entscheidend durch Handlungen des Menschen beeinflusst werden – bei der Führung, Regelung oder Wartung der technischen Prozesse. Für eine umfassende Analyse eines technischen Systems ist es daher wichtig, sich nicht nur auf die technischen Komponenten zu beschränken, sondern auch den Einfluss des Menschen zu berücksichtigen. Die Richtlinie VDI 4006 Blatt 2 stellt Methoden vor, mit deren Hilfe die quantitative Bewertung menschlichen Handelns im technischen Umfeld durchgeführt werden kann.
Sicherheit effektiv erhöhen
Die dort beschriebenen Verfahren sollen es ermöglichen, die Sicherheit und Verfügbarkeit eines technischen Systems zu bestimmen – unter der Berücksichtigung menschlicher Eingriffe, dem Ausmaß menschlicher Fehlhandlungen in Relation zu technischen Fehlern sowie den effektivsten Möglichkeiten, wie sich Sicherheit und Zuverlässigkeit unter Berücksichtigung menschlicher Handlungen steigern lassen.
Verschiedene Verfahren zur Bewertung
VDI 4006 Blatt 2 beschreibt, wie bei der Bewertung menschlicher Handlungen vorzugehen ist, ausgehend von der Festlegung des zu bewertenden Systems. Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, das Durchführen einer Aufgabenanalyse darzustellen, sowie auf die verschiedenen Verfahren, die zum Bewerten genutzt werden können. Hier werden zwei Ansätze unterschieden: aufgabenbezogene Bewertung, die die Zuverlässigkeit der ausgelegten Aufgaben bewertet, und situationsbezogene Bewertung, die die Einflüsse der menschlichen Ziele und Einstellungen bewertet.
Herausgeber der Richtlinie VDI 4006 Blatt 2 „Menschliche Zuverlässigkeit; Methoden zur quantitativen Bewertung menschlicher Zuverlässigkeit“ ist die VDI-Gesellschaft Produkt- und Prozessgestaltung (GPP).