Zur direkten Blutübertragung von einem Spender auf einen Empfänger entwickelten der Chirurg Alfred Beck und der Medizintechniker Ernst Pohl 1924 in Kiel ein Übertragungsgerät, das im Alltagsgebrauch als „Blutmühle“ bezeichnet wurde. Mit der Beschreibung der Blutgruppen A, B, AB und 0 hatte Karl Landsteiner 1901 die wichtigste Voraussetzung für einen solchen Eingriff geschaffen. Als Beck die Blutmühle erstmals vorstellte, betonte er, dass das Gerät einfach und sicher in der Handhabung sei und damit auch für Einsatzorte geeignet, die nicht dem hygienischen Standard und der personellen Besetzung eines Operationssaals entsprachen. Vermutlich spiegeln sich hier seine Erfahrungen aus dem 1. Weltkrieg wider.
Gemeinsam mit Pohl konstruierte er das Satrans Bluttransfusions-Gerät nach dem Prinzip einer Schlauch- oder Rollenpumpe. Diese stellte sicher, dass der Blutstrom nur in eine Richtung möglich war. Mit jeder Umdrehung der Kurbel wurde eine definierte Menge abgegeben und die Gerinnung durch kontinuierliche Bewegung verhindert.
Beck, A: Zur Technik der Bluttransfusion, Klin. Wochenschrift 44/1924, S. 1999 ff