Statt Lücken zwischen durchtrennten Nerven mit Nerven zu überbrücken, die dem Körper anderwo entnommen wurden, lassen sich dafür Schienen aus Chitosan verwenden. Dieses biobabbaubare Material aus Krabbenschalen kann chemisch so verändert werden, dass sich daraus formstabile, chirurgisch leicht vernähbare Röhrchen herstellen lassen. Mit diesen konnten im Tiermodell 10 bis 15 mm lange Defektstrecken fast so gut überbrückt werden wie mit körpereigenen Implantaten. Darauf aufbauend hat Prof. Kirsten Haastert-Talini vom Institut für Neuroanatomie der Medizinischen Hochschule Hannover mit einem europäischen Team nun gezeigt, dass Nerven besonders gut nachwachsen, wenn die Röhrchen mit einem durchlöcherten Chitosanfilm längs in zwei Kammern geteilt sind. Dann wachsen zwei Nervenstränge, die durch die Löcher über Blutgefäße verbunden sind. So soll beim Überbrücken einer Defektstrecke von 15 mm eine bessere Muskelfunktion zu erreichen sein. Die Ergebnisse geben Hoffnung, künftig Nervenverletzungen bei Diabetikern besser heilen zu können.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Gewährleisten Sie Sterilität bei Medizinprodukten, wie Implantaten und OP-Material. Das Whitepaper von BGS Beta-Gamma-Service gibt Einblicke in den Ablauf, Vorteile, Validierungsschritte der Strahlensterilisation & wichtige Aspekte beim Wechsel des Sterilisationsverfahrens. Jetzt…
Teilen: