Gesucht ist: eine schonende Pumpe für die Herzunterstützung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Mittel für das Projekt „Careflow “ bewilligt.
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind Herzerkrankungen die führende Todesursache. Viele Patienten könnten zwar von einer Herztransplantation profitieren, aber nur wenige erhalten eine Transplantation, weil kaum Spenderorgane zur Verfügung stehen.
Trotz der großen Fortschritte, die Herzunterstützungssysteme in den letzten Jahrzehnten gemacht haben, wirken künstliche Pumpen nach wie vor schädigend auf das Blut, da das Blut nicht nur gefördert, sondern auch mechanisch beansprucht wird. Dies kann zur Bildung von Thromben führen, wodurch es vor allem in kleinen Blutgefäßen zu gefährlichen Verstopfungen kommen kann. Schlaganfälle und Herzinfarkte sind die Folge.
Genau hier setzen die Entwickler an: Bei der miniaturisierten Pumpe „Careflow “ soll vor allem eine Verringerung der Schädigung des Blutes erreicht werden. Für dieses Projektziel arbeiten die Dualis MedTech GmbH, das Labor für Biofluidmechanik der Charité Universitätsmedizin und das Deutsche Herzzentrum in Berlin eng zusammen. „Wir erwarten uns viel von dieser Innovation“, erklärt Dr. Thomas Schmid, Geschäftsführer bei Dualis MedTech. „Aufgrund des neuen Pumpkonzepts können Herzunterstützungssysteme auch in der großen Gruppe älterer und schwer kranker Patienten eingesetzt werden, für die solche Systeme bisher nicht in Frage kamen.“ Prof. Klaus Affeld, langjähriger Leiter des Labors für Biofluidmechanik an der Charité, unterstreicht das Potenzial für die Herzunterstützung durch die neue Pumpe: „Wir beschreiten einen neuen Weg, um schädliche Strömungskräfte auf die Blutzellen zu verhindern.“
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