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Nuklearmedizin und Ultraschall aus einer Hand

Hybridbildgebung
Nuklearmedizin und Ultraschall aus einer Hand

Nuklearmedizin und Ultraschall aus einer Hand
Nuklearmediziner des Uniklinikums Jena kombinieren die handgeführte Spect-Bildgebung und Ultraschall-Untersuchungen der Schilddrüse Bild: M. Szabo/UKJ
Nuklearmediziner des Universitätsklinikums Jena haben in einer Machbarkeitsstudie handgeführte Spect- und Ultraschall-Untersuchungen der Schilddrüse kombiniert.

Der Ultraschall wird in den bisherigen Hybridbildgebungskonzepten kaum berücksichtigt. Zu Unrecht, findet Dr. Martin Freesmeyer, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Jena. Mit dem Ultraschall und der Spect-Bildgebung, die dreidimensionale Szintigraphiebilder liefert, haben er und seine Mitarbeiter zwei Standardverfahren der Schilddrüsendiagnostik gekoppelt. Die Nuklearmediziner bestimmten mit einer handgeführten Gamma-Kamera die Anreicherung radioaktiv markierter Substanzen in der Schilddrüse und überlagerten den so entstandenen Spect-Datensatz mit der unmittelbar im Anschluss gemachten Ultraschallaufnahme. „Der Schlüssel für die räumlich korrekte Überlagerung der Bilddatensätze in Echtzeit waren Positionsmarkierungen und ein optisches Navigationssystem“, sagt Freesmeyer. Bei 18 von 34 Patienten stimmten die Aufnahmen den Angaben zufolge sehr gut überein, bei den anderen ergab die Fusion kleinere Abweichungen im Millimeterbereich. Damit habe man die prinzipielle Machbarkeit einer Hybridbildgebung aus Ultraschall und Spect nachweisen können. Auf dem Weg zu einem Hybridsystem Spect/US ist aber noch technische Entwicklungsarbeit zu leisten. So ist die verwendete Gammasonde zur Untersuchung von Lymphknoten während Brustkrebs-Operationen entwickelt worden und nicht an Schilddrüsenuntersuchungen angepasst; außerdem wäre die Anwendung der Methode auf Patienten mit Tumorerkrankungen, wie beispielsweise Schilddrüsenkrebs und Nebennierentumoren, viel versprechend. „Sonographie ist eine sehr gut etablierte, komplett strahlungsfreie Bildgebung mit moderatem Geräteaufwand, ein mobiles Hybridsystem hätte ein breites Anwendungsfeld“, ist sich Martin Freesmeyer sicher. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Radiology veröffentlicht.

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