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Mehr Licht!

Diagnosemethoden: Oberflächliche Gewebe werden laseroptisch untersucht
Mehr Licht!

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Hochleistungs-Trapezlaser auf Wärmesenke Bild: FBH/schurian.com
PET-Scan, CT und MRT sind in der Diagnostik fast schon Standard, hochentwickelt und sehr aufwendig. Laseroptische Diagnosemethoden sind, obwohl leistungsfähig und kostengünstig, bislang weit weniger verbreitet. Das soll das Projekt Famos ändern.

Es gibt Erkrankungen, wie etwa Krebs, zu deren präziser Diagnose und Therapiekontrolle aufwendige bildgebende Methoden und sogar Probenentnahmen notwendig sind. Geht es jedoch um die Untersuchungen von oberflächlichen Geweben wie der Haut, der Netzhaut oder Darmgewebe, könnten optische Methoden künftig die gewünschte Klarheit bringen. Kostengünstiger, nicht invasiv, ohne ionisierende Strahlung, ohne Kontrastmittel – nur mit energiereichem Laserlicht.

Um das Functional Anatomical Molecular Optical Screening voranzubringen haben sich 17 Partner zum EU-Projekt Famos zusammengefunden. Darunter sind Hersteller von Lasern und Medizintechnik, Forscher der Universitäten Wien, St. Andrews in Schottland, des Londoner University Colleges, des Weizmann-Institutes in Israel, der TU Dänemark und des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin-Adlershof.
Eine Schlüsseltechnologie gibt es bereits: OCT, die Optische Kohärenztomographie. Damit lassen sich Strukturen, die einige Millimeter im Gewebe liegen, präzise abbilden. Das dafür verwendete weiße Laserlicht entsteht, wenn man eine spezielle Glasfaser mit einem Femtosekunden-Laser bestrahlt. Diese Laser erzeugen so viel Wärme, dass sie mit Wasser gekühlt werden müssen. Die Geräte sind deshalb nicht mobil, recht klobig und außerdem noch so kompliziert, dass nur ein Fachmann sie bedienen kann. Hier setzt das Projekt an: Die Lichtquellen sollen kleiner und kompakter werden. „Unsere Aufgabe am FBH ist es, einen Halbleiterlaser von sehr guter Strahlqualität zu entwickeln. Bei den Kollegen in Dänemark wird er dann frequenzverdoppelt – die Wellenlänge also halbiert“, skizziert Bernd Sumpf, Famos-Projektleiter am FBH, das Projekt. Und mit diesem Laser pumpt ein Industriepartner in Wien schließlich den Femtosekunden-Titan-Saphir-Laser, der dann die eigentliche OCT-Lichtquelle anregt.
Wenn alles wie geplant funktioniert, wird Luft zum Kühlen ausreichen, zum Beispiel mit einem kleinen Ventilator wie im Computer. Dadurch werden die Geräte auf ein Fünftel ihrer bisherigen Größe schrumpfen, entsprechend billiger und mobil einsetzbar.
Weitere Informationen: www.fbh-berlin.de
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