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Lauschangriff am Knie

Akustische Signaturen
Lauschangriff am Knie

Gesundheitliche Probleme am Gelenk sind manchmal schwer zu diagnostizieren. Mit akustischen Verfahren könnte sich das verbessern, meint ein Aachener Erfinder.

Bildgebende Verfahren mit unterschiedlicher Auflösung sind heute schon Stand der Technik und werden in vielfältigster Form genutzt. Ein Beispiel ist die Sonographie, die mit Hilfe von Ultraschall Organe und Strukturen physisch abbildet. Aber Körperstrukturen können auch von sich aus akustische Signale verursachen, sagte sich der Aachener Erfinder Herbert Joka: „Das Knirschen im Knie könnte für diagnostische Zwecke interessant sein.“

Um solche Signale nicht nur zu erfassen, sondern auch auswerten und vergleichen zu können, will er akustische Sensoren einsetzen. Diese werden in einer Manschette nahe am Gelenk angebracht. Die Sensoren sollen die dort entstehenden Schallwellen erfassen. Die Anzahl der Sensoren und Messvorgänge gibt vor, wie detailliert der Eindruck wird, den ein Arzt bekommen kann.
Die Inspiration für diesen Ansatz zog Joka aus dem Maschinenbau: „Sie können das in Analogie zur Überwachung von Schneidwerkzeugen bei Werkzeugmaschinen oder auch der Laufüberwachung von Turbinen sehen. Dort lässt sich anhand der akustischen Signatur feststellen, ob der Klang ‚normal‘ ist oder ‚sich etwas tut‘.“
Im Gespräch mit Medizinern hat der Erfinder bereits positive Rückmeldungen zur Zustandserfassung von Gelenken über eine „akustische Signatur“ bekommen. Den Ärzten gefällt nach Auskunft des Aacheners vor allem die Aussicht darauf, ohne den Einsatz von Medikamenten und nicht-invasiv an Informationen zu kommen. Denkbar sei, zum Beispiel die Stärke des Gelenkverschleißes zu erfassen oder auch den Moment in der Bewegung, in dem Probleme auftreten.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass eines Tages ausreichend Vergleichsdaten von gesunden und erkrankten Gelenken vorliegen. Dann reicht ein Computer, um die Messwerte der Sensoren zu verarbeiten und auszuwerten. Da die Risiken beim Einsatz gering seien, dürfte, wie Joka betont, der Aufwand für die Zulassung eines solchen Gerätes „überschaubar“ bleiben.
Um seine Idee zum Produkt weiterzuentwickeln, sucht der Erfinder derzeit Kontakt zu Partnern aus der Forschung und der Industrie.
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