Das komplette Bewegungssystem des Menschen steht im Fokus des neuen Forschungsnetzwerks Kinetek. Partner aus Industrie, Forschung und Klinik stellen sich darin der Aufgabe, wissenschaftliche Ergebnisse in Form von Therapiegeräten, Implantaten, Softwaretools oder Behandlungskonzepten in die Praxis zu bringen.
Lösungen zur Behandlung von Krankheiten entstehen meist in Kliniken und Forschungseinrichtungen. Für den Transfer dieses Wissens zu den Herstellern von Medizintechnik werden geeignete Strukturen benötigt, die Mediziner, Forscher, Qualitätsprüfer, Entwickler und Vertreiber an einen Tisch holen. Die in Leipzig neu gegründete Forschungsplattform „Kinetek – Bewegungssysteme“ tritt als Vermittler und Innovationstreiber in diese Lücke. Zu den Initiatoren gehören das Universitätsklinikum Leipzig sowie das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Chemnitz. Beide Partner haben 2013 das „Kunstgelenk Netzwerk Endoprothetik“ etabliert und dehnen die gemeinsamen Forschungsanstrengungen jetzt auf weitere medizinische Fachbereiche aus. Derzeit 18 Partner stellen sich der Aufgabe, wissenschaftliche Ergebnisse in Form von Therapiegeräten, Implantaten, Softwaretools oder Behandlungskonzepten in die Praxis zu bringen. Im Fokus steht das komplette Bewegungssystem des Menschen. So sollen etwa Erkrankungen der Wirbelsäule mit neuen Therapiegeräten behandelt werden, die Muskelgruppen trainieren. Weitere Anstrengungen richten sich auf computergestützte Assistenzsysteme für den OP. Komplexe Knochenfrakturen werden derzeit meist mit standardisierten OP-Konzepten behandelt. Im Netzwerk entstehen Softwarelösungen, mit deren Hilfe die Implantat-Position bestimmt wird. Auch die Finite-Elemente-Simulation soll im OP Einzug finden und bei der Vermessung und Belastungsprüfung von Osteosynthese-Material unterstützen.
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