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Herzmuskelschwäche: Muskelstimulator soll erfolgreich unterstützen

Hilfe für schwache Herzen
Herzmuskelschwäche: Muskelstimulator soll erfolgreich unterstützen

Herzmuskelschwäche: Muskelstimulator soll erfolgreich unterstützen
Hoffnung für Menschen mit Herzschwäche – der in Wismar entwickelte Muskelstimulator soll schonend helfen Bild: Microstim GmbH
Die Wismarer Firma Microstim hat ein Implantat entwickelt, das Patienten mit Herzmuskelschwäche helfen soll. Nun hat das Unternehmen erfolgreich Kapital für den klinischen Ersteinsatz ihres Herzunterstützungssystems erhalten.

Allein in Deutschland leiden über 30 000 Menschen unter einer Herzmuskelschwäche, die mit einer Herzvergrößerung einhergeht. Schätzungen zufolge wird diese Zahl weiter wachsen. Patienten, denen nicht mehr mit Medikamenten weitergeholfen werden kann, soll ein von der Firma Microstim entwickelter „Muskelstimulator“ helfen

„Diesem neuen Muskelstimulator kommt eine Schlüsselrolle bei der sogenannten Kardiomyoplastik zu“, erläuterte Prof. Norbert W. Guldner, Herzchirurg aus Lübeck. Hierbei handele sich um ein chirurgisches Verfahren, mit dem Patienten mit der Volkskrankheit Herzmuskelschwäche behandelt werden können. Das vom Unternehmen „bedeutend fortentwickelte“ Implantat schone das Muskelgewebe über viele Jahre. Guldners Forschungsteam beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Möglichkeiten, kranke und schwache Herzen mit körpereigener Muskulatur zu unterstützen.
Das Besondere an diesem Implantat ist, dass es anders als frühere Systeme intelligent mit der täglichen Unterstützungskapazität des Rückenmuskels Haus hält und damit dessen Überlastung entgegenwirkt. Dadurch soll einer ungewollten Veränderung des Muskelgewebes vorgebeugt und seine Funktion dauerhaft erhalten bleiben.
Der Einsatz des Muskelstimulators bei den betroffenen Patienten soll dadurch einem Fortschreiten der Herzmuskelschwäche entgegenwirken und ihre Lebensqualität verbessern. „Damit wird sich häufig nicht nur die Notwendigkeit einer Herztransplantation verzögern, sondern sogar vermeiden lassen. Wir sehen für diese Technologie deshalb nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit einen großen Bedarf“, so Hans-Christian Semmler, Geschäftsführer der HCS Beteiligungsgesellschaft. Daher investiert die HCS Beteiligungsgesellschaft zusammen mit dem Technologiefonds MV, dem High-Tech Gründerfonds und der Fides Finanz-Invest rund 500 000 Euro in die europaweite CE-Zertifizierung und den ersten klinischen Einsatz des von Microstim entwickelten Muskelstimulators.
„Diese finanziellen Mittel sind notwendig, um Fertigstellung, Zulassung und den ersten klinischen Einsatz dieses innovativen Muskelstimulators zu sichern“, erklärte Dr. Peter Klapproth, Geschäftsführender Gesellschafter der Microstim. „Gerade die hohen Sicherheitsanforderungen an implantierbare Produkte sind eine Herausforderung, der wir uns im ganzen Team stellen.“ Und er betont: „Wir sind überzeugt, gemeinsam mit unseren Partnern diese dringend benötigte Therapie des Herzmuskelversagens erfolgreich etablieren zu können.“
Weitere Informationen: www.microstim.de
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