Die erste Jahresbilanz des internationalen Leuchtturmprojekts „Forschungscampus Stimulate“ sieht gut aus: ein größer werdendes Netzwerk Medizintechnik, ein neuer Studiengang und ein Forschungspreis kann es bereits verbuchen.
Der Forschungscampus für minimal-invasive bildgeführte operative Eingriffe Stimulate (Solution Centre for Image Guided Local Therapies) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist ein „Entwicklungsmotor für innovative Medizintechnik in Sachsen-Anhalt und Deutschland“. Diese Bilanz ziehen die Direktoren des internationalen Leuchtturmprojektes nach den ersten 12 Monaten seines Bestehens.
Inzwischen sind bereits 30 Wissenschaftler der natur- und ingenieurwissenschaftlichen sowie der medizinischen Fakultäten der Universität Magdeburg im Forschungscampus tätig. Sie arbeiten mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Industriepartnern wie der Siemens AG Healthcare und regionalen Wirtschaftsunternehmen daran, Technologien für bildgeführte minimal-invasive Methoden in der Medizin entwickeln.
„Dass wir uns einem wissenschaftlich, medizinisch und volkswirtschaftlich extrem relevanten Bereich widmen und tatsächlich das Potenzial haben, die Vision des Deutschen Zentrums für bildgestützte Medizin umzusetzen, belegt das große Interesse von Universitäten und insbesondere Unternehmen, an dem Forschungscampus mitwirken zu können“, so der Sprecher des Vorstandes des Forschungscampus Stimulate, Prof. Georg Rose.
13 regionale und überregionale Firmen gehören inzwischen zum engen Netzwerk von universitärer Forschung und wirtschaftlicher Anwendung, darunter die Primed GmbH aus Halberstadt oder das Unternehmen Acandis aus Pforzheim. Zudem sind erste Ausgründungen aus dem Bereich Medizintechnik der Universität Magdeburg in Vorbereitung.
Über eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren wird in dieses Public-Privat-Partership-Projekt eine Summe von bis zu 30 Mio. Euro fließen. Damit ist es eines der größten Forschungsprojekte, das der Bund in Sachsen-Anhalt fördert.
Ziel des Verbundes ist zum einen, medizinische Eingriffe zu entwickeln, die neue, wenig belastende Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. Zum anderen sollen diese neuen Methoden die Kostenexplosion im Gesundheitswesen eindämmen. Langfristig soll sich das Vorhaben zum „Deutschen Zentrum für bildgestützte Medizin“ mit einer internationalen Sichtbarkeit entwickeln.
Das Team erreichte bereits in der einjährigen Vorphase wissenschaftliche Ergebnisse und Erfolge. Es entstanden rund 20 wissenschaftliche Publikationen, Stimulate-Akteure wurden mit dem Otto-von-Guericke-Forschungspreis geehrt und gewannen den 1. Platz im Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation 2013 in der Kategorie „Sonderpreis Gesundheit und Medizin aus Sachsen-Anhalt“.
Weitere Informationen: www.stimulate.ovgu.de
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