Der Forschungsverbund Neurotax will Ärzten bessere Methoden und Geräte an die Hand geben, um Gehirntumore sicher diagnostizieren zu können, ohne den Patienten dabei einer aufwendigen Operation unterziehen zu müssen. Eine bisher noch wenig verbreitete Methode dazu nennt sich Stereotaxie. Hierbei sind sowohl der Kopf des Patienten als auch die Operationsinstrumente in einer Vorrichtung fixiert, die einen möglichst präzisen, mechanisch geführten Eingriff durch ein sehr kleines Bohrloch erlaubt. Bisher können nur wenige neurochirurgische Zentren die Stereotaxie vornehmen. Der Tumor lässt sich von außen leicht orten, der Arzt bekommt im Gehirn aber keine Rückmeldung, wo er sich mit seinen Werkzeugen befindet. Die Lösung sieht der vom Bundesforschungsministerium geförderte Verbund, dem neben dem Uniklinikum München Karl Storz und MRC Systems als Industriepartner angehören, in den optischen Technologien. Mittels fluoreszierender Marker soll der Neurochirurg den Tumor anfärben und bei entsprechender Beleuchtung endoskopisch eindeutig von gesundem Gewebe unterscheiden können. Das gleiche gilt für Blutgefäße. Langfristig soll die Stereotaxie auch bei häufigeren Krebsarten wie dem Prostatakarzinom zum Einsatz kommen.
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