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Die Leber im Reagenzglas

Nebenwirkungen von Medikamenten: Technik simuliert Abbauprozesse
Die Leber im Reagenzglas

Die Leber im Reagenzglas
Die simulierte Leber: acib-Projektmitarbeiter Thorsten Bachler am Laminar Flow Bild: acib
Das österreichische Kompetenzzentrum acib entwickelt zusammen mit Industriepartnern das weltweit erste Testsystem im präparativen Maßstab, welches im Reagenzglas den Abbau von Medikamenten simuliert – genau wie im Körper.

„Über Wirkung und mögliche unerwünschte Nebenwirkungen informieren Gebrauchsinformation….“ – Wer kann diesen Satz nicht schon seit Kindertagen aufsagen? Um eine neue Schlüsseltechnologie zum Erforschen von Wirkung und Nebenwirkungen geht es bei einem Forschungsprojekt des Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib). Zusammen mit den Industriepartnern Novartis und F. Hoffmann LaRoche haben acib-Forscher eine Technologie entwickelt, mit welcher der Abbau der Medikamente wie im Körper untersucht und nachgestellt werden kann – quasi die Leber im Reagenzglas. Die Leber ist der Hauptabbauort von Pharmazeutika im Körper. Der Test beruht auf dem Einsatz von Nicht-Cytrochom-P450-Enzymen zum Simulieren des Stoffwechsels im Labor.

Bis neue Medikamente auf den Markt kommen, dauert es Jahre. Das liegt an vielen Tests, die sicherstellen, dass das Medikament nicht nur wirkt, sondern im Idealfall keine Nebenwirkungen hat. Bisher musste die Pharmaindustrie alle Abbauprodukte, die im Körper aus dem Medikament entstehen, vorhersagen, chemisch herstellen und einzeln auf ihre Wirksamkeit überprüfen. „Im schlimmsten Fall sind die Vorhersagen falsch, weil der Abbauprozess im Körper ganz anders abläuft als gedacht“, erklärt Margit Winkler, Forscherin beim Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib).
Die neue acib-Methode verwendet körpereigene Enzyme und simuliert im Reagenzglas den Abbau der Medikamente genau so, wie das der Körper auch macht. „Unser Ziel ist, jedes einzelne Enzym aus dem menschlichen Abbau-Stoffwechsel zur Verfügung zu haben, damit man damit beispielsweise spezielle Funktionen der menschlichen Leber simulieren kann“, erklärt die acib-Forscherin.
Weitere Informationen: www.acib.at
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