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Bewegungen der Wirbelsäule dreidimensional wiedergeben

Datenbank soll Entwicklungshilfe für Bandscheibenprothese leisten
Bewegungen der Wirbelsäule dreidimensional wiedergeben

Praktisch in Echtzeit wandelt ein neuartiger Bildverarbeitungsprozess Daten eines Video-Röntgengerätes in ein 3D-Bewegungsmodell um. Schweizer Wissenschaftler hoffen, so die Entwicklung neuer Bandscheibenprothesen zu erleichtern.

Entwickelt wurde die Methode vom Team um Stephen Ferguson vom Institut für Chirurgische Technologien und Biomechanik der Universität Bern im Rahmen des Schweizer Nationalen Forschungsprogramms „Muskuloskelettale Gesundheit – Chronische Schmerzen“ (NFP 53). Ein Video-Röntgengerät, wie es in vielen Kliniken steht, filmt dazu das Rückgrat, während ein Patient vorgeschriebene Bewegungen ausführt. Diese Daten werden dann in ein 3D-Bewegungsmodell umgewandelt.

Das Ganze laufe praktisch in Echtzeit ab und liefere Resultate, wie sie bislang nur schmerzhafte, selten angewandte Verfahren brachten, bei denen durch die Haut hindurch Sonden auf die Rückenwirbel implantiert wurden. Ziel der Forschenden ist es, eine Datenbank für Wirbelsäulenbewegungen aufzubauen. „Aufnahmen von gesunden Menschen und von Patienten könnten dabei helfen, normale Wirbelbewegungen von krankhaften zu unterscheiden“, sagt Stephen Ferguson. Das wiederum würde die Entwicklung neuer Implantate wie Bandscheibenprothesen erleichtern. Allerdings muss die Methode zuerst Einzug in die Praxis finden. Ein Problem gilt es nämlich noch zu lösen: Für Wirbelsäulendiagnosen machen Ärzte statt Röntgenaufnahmen immer öfter Magnetresonanzbilder. Diese Technik verursacht zwar geringere Strahlenbelastungen, stellt aber Knochen weniger genau dar. Die Forschenden sind nun daran, ihre Methode so anzupassen, dass auch Magnetresonanzdaten verwendet werden können. Ferguson ist optimistisch, dass dies gelingt – und die Methode dadurch für einen Industriepartner noch attraktiver wird. Bisher untersuchten Ärzte die Bewegung der Wirbelsäule meist anhand von Röntgenaufnahmen, deren Darstellung auf zwei Dimensionen beschränkt blieb.
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