An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) wurde feierlich der neue Forschungscampus Stimulate für innovative Medizintechnik als internationales Leuchtturmprojekt eröffnet.
Hintergrund des millionenschweren Forschungsschwerpunktes Stimulate (Solution Centre for Image Guided Local Therapies) an der Universität Magdeburg ist die überproportionale Zunahme altersbedingter Erkrankungen wie Krebs, Schlaganfall, Demenz und Herzinfarkt aufgrund der demografischen Entwicklung. Bereits heute sind mit bildgestützten minimal-invasiven Methoden sehr effiziente und wenig belastende Therapiemethoden möglich, die im Rahmen des Forschungscampus weiterentwickelt und insbesondere auf weitere Erkrankungen übertragen werden sollen.
Unter dem gemeinsamen Dach des Forschungscampus werden Wissenschaftler und Entwickler der ingenieurwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten der Universität Magdeburg sowie außeruniversitärer Forschungseinrichtungen künftig gemeinsam mit der Siemens AG Healthcare und regionalen Wirtschaftsunternehmen Technologien für bildgeführte minimal-invasive Methoden in der Medizin entwickeln. Mit dem Ziel, sowohl medizinische Behandlungsmethoden zu verbessern als auch die Kostenexplosion im Gesundheitswesen einzudämmen.
Im Fokus stehen dabei Volkskrankheiten aus den Bereichen Onkologie, Neurologie sowie Gefäßerkrankungen. „Mit dem Forschungscampus Stimulate wollen wir die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu einem weltweit führenden Standort für bildgeführte Verfahren entwickeln“, sagte der Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan zur Eröffnung Ende Januar. Und BMBF-Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen betonte in ihrem Impulsvortrag die Zusammenarbeit von Unternehmen und Universität: „Ziel des Forschungscampus ist es, neue, langfristige Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu ermöglichen. Magdeburg ist dafür ein gutes Beispiel, denn hier haben sich starke Partner zusammengetan, um gemeinsam einen internationalen Leuchtturm für bildgebende Medizin aufzubauen.“
Dafür stellt der Bund im ersten Jahr 1,6 Mio. Euro zur Verfügung und, nach erfolgreicher Vorphase, jeweils bis zu 2 Mio. Euro in den Folgejahren. Hinzu kommen Eigenbeiträge der eingebundenen Wissenschafts- und Industriepartner.
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