Die deutsche Medizintechnikindustrie rechnet für das laufende Jahr mit leicht steigenden Umsätzen: Der Branchenverband Spectaris prognostiziert ein Umsatzplus von mehr als 4 %. Das erste Tertial zeigte sich dabei noch verhältnismäßig schwach. Im Zeitraum Januar bis März dieses Jahres lag der Umsatz der rund 1160 Hersteller nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,4 % über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zuwächse wurden vor allem im Ausland erzielt. Hier stieg der Umsatz um knapp 3 %. Das Inlandsgeschäft zeigte sich dagegen weiterhin schwierig mit einem Minus von 1,5 %. Impulse werden im weiteren Jahresverlauf insbesondere aus dem internationalen Geschäft erwartet.
„Ihren Umsatz machen die deutschen Medizintechnikunternehmen weiterhin vor allem im Ausland. Nach unserer Einschätzung wird die Exportquote in 2013 auf 69 % und damit einen Umsatz von 16 Mrd. Euro ansteigen. Ein hohes Potenzial zeigen die Märkte Russland und China. Auf dem inländischen Markt bleibt es weiter schwierig“, so Spectaris-Geschäftsführer Tobias Weiler.
Das vergangene Jahr 2012 schlossen die Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 22,3 Mrd. Euro ab. Die positive Umsatzentwicklung führte auch zu einem Zuwachs der Beschäftigten um 2,6 % auf rund 94 500 Mitarbeiter. Die Umsatzsteigerung basierte dabei ausschließlich auf Zuwächsen beim Auslandsgeschäft, dem aufgrund einer Exportquote von inzwischen rund 68 % eine besondere Bedeutung zukommt. In 2012 erzielten die Firmen im internationalen Geschäft ein Plus von 6,7 %, was einem Auslandsumsatz von 15,1 Mrd. Euro entspricht. Das Geschäft im Inland zeigte sich dagegen schwach und lag mit knapp 7,2 Mrd. Euro lediglich um 0,8 % unter dem Vorjahresniveau.
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