Anlagen für die Montage und Prüfung medizintechnischer Produkte sind der zweitgrößte Produktbereich von Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH aus Freiberg bei Stuttgart. Sie trugen im Jahr 2020 knapp ein Drittel zum Umsatz von rund 140 Mio. Euro bei – Tendenz steigend. In den vergangenen Jahren ist das Geschäft gewachsen. Allein seit 2019 hat Team-technik zehn Neukunden hinzugewonnen, darunter namhafte Pharma- und Medizintechnikkonzerne. „Das ist ein großer Erfolg, denn das Geschäft basiert auf Vertrauen. Unsere Kunden stellen lebenswichtige Produkte her, die oft in Kliniken zum Einsatz kommen. Daher werden Anlagenlieferanten genauestens überprüft, bevor ein Auftrag vergeben wird“, sagt Teamtechnik-Chef Stefan Roßkopf.
Dürr will Teamtechnik-Geschäftsfeld Medizintechnik weiter ausbauen
Der Markt für Anlagen zur Fertigung von Medizintechnikprodukten wächst jedes Jahr im hohen einstelligen Prozentbereich. „Die Wachstumschancen in der Medizintechnik waren ein ausschlaggebendes Argument für unseren Einstieg bei Teamtechnik“, erklärt Dr. Jochen Weyrauch, stellvertretender Vorstandsvor-sitzender der Dürr AG. Unter dem Dach des Dürr-Konzerns soll das Geschäft weiter ausgebaut werden. Dabei kann Teamtechnik zum Beispiel von der Finanzkraft, der Projektmanagement-Kompetenz und der weltweiten Präsenz des neuen Mutterkonzerns profitieren.
Anlagen mit Hightech-Komponenten für die Medizintechnik
Teamtechnik ist gut aufgestellt für die Expansion. Mit seiner Teamed-Produktplattform deckt das Unternehmen das gesamte Bedarfsspektrum der Kunden ab: von der Einstiegsmaschine für Testzwecke bis zur leistungsfähigen Großserienanlage, in der parallel auf bis zu acht Produktionsspuren gefertigt wird. Die Anlagen verfügen beispielsweise über Zuführ-, Dosier- und Prüftechnik, Handling-Systeme, Sensoren und Greifer, die selbst feinste Nadeln für Injektionssysteme exakt positionieren. Hinzu kommen optional zum Beispiel Laserschweiß-Stationen, Klebetechnik, Palettier- und Verpackungseinrichtungen oder Bildverarbeitungssysteme mit bis zu 15 Kameras, außerdem komplette Software-Pakete.
Kleinste Teile montieren und überprüfen
Anlagen von Teamtechnik montieren aus kleinsten Kunststoffteilen Produkte wie Inhalatoren, Einwegspritzen oder AIDS-Tests. Rund 80 Einzelteile pro Minute sind ein Richtwert, manchmal sind es aber auch mehr. Nach jedem Montageschritt wird die Qualität automatisch überprüft. Oft werden Einwegartikel produziert, zum Beispiel sterile Infusionssets inklusive Schläuchen. Entsprechend hoch muss der Ausstoß der Anlagen sein. 50 Milli-onen Einheiten pro Anlage und Jahr sind keine Seltenheit. Teamtechnik hat auch schon eine Anlage realisiert, die 260 Nasenspray-Systeme pro Minute montiert.
Mehrere Milliarden Kontaktlinsen in einem Jahr
Auf Teamtechnik-Anlagen werden auch Eintages-Kontaktlinsen produziert. An den größten Kunden in diesem Bereich hat Teamtechnik mehrere Dutzend Anlagen geliefert. Sie haben eine Gesamtkapazität von einigen Milliarden Eintageslinsen pro Jahr.
Elektromobilität weiterhin größtes Teamtechnik-Geschäftsfeld
Neben dem Geschäftsfeld Medtech ist Teamtechnik unter anderem auch im Zukunftsmarkt Elektromobilität aktiv. Hier liefert das Unternehmen Prüfanlagen für Elektroantriebe. Der Umsatz in diesem größten Geschäftsfeld beträgt rund 80 Mio. €. Teamtechnik gehört seit dem 5. Februar zum Dürr-Konzern, der 75 % der Anteile an dem 1976 gegründeten Unternehmen erworben hat. Neben dem Hauptstandort in Freiberg befindet sich ein weiterer Standort im benachbarten Ludwigsburg. Zudem ist Teamtechnik in China und den USA mit Tochtergesellschaften direkt präsent.
Kontakt zum Dürr-Konzern:
Dürr AG
Carl-Benz-Str. 34
74321 Bietigheim-Bissingen
www.durr.com