Patienten, die nach einer Herzoperation psychologisch betreut werden, erholen sich besser als andere, die keine Unterstützung bekommen: Dies ergab eine Studie an der Philipps-Universität Marburg. Der Psychologe Prof. Dr. Winfried Rief und der Herzchirurg Prof. Dr. Rainer Moosdorf sprechen von einem Placeboeffekt, zu dem insbesondere die Erwartungen beitragen, die Patienten an die Wirksamkeit und das Ergebnis einer Therapie haben. Ziel war es, diese Erwartungen zu optimieren, um das Ergebnis von Bypass-Operationen am Herzen zu verbessern. Dazu teilten die Forscher 124 Patienten in drei Gruppen ein. Die „Erwartungsgruppe“ erhielt psychologische Unterstützung von einem Therapeuten, der speziell darauf abzielte, die Erwartungen an die Wiederherstellung nach der Operation zu erhöhen. Die „Unterstützungsgruppe“ verbrachte ebenso viel Zeit mit dem Therapeuten, diskutierte die eigenen Erwartungen aber nicht. Eine Kontrollgruppe erhielt keine zusätzliche psychologische Unterstützung.
Bild: Rainer Moosdorf
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