Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin haben ein Primärnormal entwickelt, um die Konzentration von roten Blutkörperchen zu bestimmen: Mediziner sollen so eine verlässlichere Grundlage für Diagnose und Behandlung erhalten. Das Primärnormal wird in Ringversuchen zur Bestimmung von Referenz-Messwerten eingesetzt, mit deren Hilfe Laboratorien die Qualität ihrer Ergebnisse prüfen können. Das primäre Referenz-Messverfahren beruht auf dem durchflusszytometrischen Nachweis von Zellen durch Impedanzmessungen. Um Zählverluste zu berücksichtigen, werden Verdünnungsreihen untersucht. Der Referenz-Messwert wird durch Extrapolation auf verschwindenden Volumenanteil der Probe in der Messsuspension bestimmt. Mit diesem Verfahren werden den Angaben zufolge Messunsicherheiten erreicht, die um eine Größenordnung geringer sind als die Bewertungsgrenzen der Ringversuche. Das Verfahren lasse sich auch bei sehr kleinen Flüssigkeitsmengen einsetzen, wie etwa der Untersuchung von Liquor, der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit.
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