Das erwartete Umsatzwachstum der Medizintechnik-Branche hat sich in Deutschland im Jahr 2013 deutlich abgeschwächt. Es liegt bei durchschnittlich nur noch 2,6 %. In den Vorjahren waren es jeweils noch rund 5 %. Das ergab die Herbstumfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), an der sich 111 Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Der BVMed stellte die Ergebnisse auf seinem jährlichen Medienseminar in Berlin vor. Demnach erwartet nur noch ein Viertel der Unternehmen in diesem Jahr in Deutschland ein besseres Gewinnergebnis. Über ein Drittel erwarten zurückgehende Gewinne. Hemmnisse sehen die Unternehmen vor allem im Erstattungsbereich. 64 % beklagen den zunehmenden Preisdruck durch Einkaufsgemeinschaften. 44 % der Unternehmen kritisieren die innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen, 38 % das insgesamt zu niedrige Erstattungsniveau in Deutschland. Kritisiert wird auch, dass die Patienten durch die negative öffentliche Diskussion über Medizinprodukte zunehmend verunsichert sind (29 %). Besser entwickelt sich mit rund 4,4 % die weltweite Umsatzentwicklung. Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan plädierte für eine „kohärente Innovationsförderung“ und verbindliche Fristen für die zusätzlichen Prüfprozesse, um die Chancen von MedTech-Innovationen für die Patientenversorgung und ein effizientes Gesundheitssystem besser nutzen zu können. „Die neue Bundesregierung ist gefordert, durch eine kohärente Innovationspolitik aller beteiligten Ressorts den MedTech-Standort Deutschland wieder attraktiver zu machen“, so Lugan.
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