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Immer noch gute Bedingungen für Medtech-Branche

BVMed-Umfrage zum Innovationsklima in Deutschland
Immer noch gute Bedingungen für Medtech-Branche

Immer noch gute Bedingungen für Medtech-Branche
Deutschlands Stärken beim Thema Innovationstransfer liegen in der Medizintechnikbranche vor allem in den gut ausgebildeten Wissenschaftlern und Ingenieuren Bild: BVMed/Tracoe medical
Deutschland verfügt in der Medizintechnik über gut ausgebildete Wissenschaftler und Ingenieure und eine sehr gute klinische Forschung. Das Innovationsklima in Deutschland wird aber durch innovationsfeindlich eingestellte Krankenkassen, bürokratische Prozesse und die Unsicherheiten über die künftige Nutzenbewertung von Medizinprodukten zunehmend gefährdet. Das ist das Ergebnis der zweiten Innovationsklima-Umfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), an der sich 68 forschende MedTech-Unternehmen des BVMed beteiligt haben. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten die Unternehmen das Innovationsklima für Medizintechnik in Deutschland mit 6,2. Der Index erreicht damit exakt den Vorjahreswert der ersten Umfrage von Anfang 2012.

Im Rahmen des Informationsservices „MedTech Radar“ zur Innovationsfinanzierung in Deutschland, führt der BVMed jährlich eine Online-Umfrage bei seinen Mitgliedern zum Innovationsklima in Deutschland durch. Der MedTech Radar wird vom BVMed gemeinsam mit dem High-Tech Gründerfonds und Earlybird Venture Capital veröffentlicht.
Als innovativsten Forschungsbereich schätzen die Unternehmen wie im Vorjahr die Kardiologie ein. 47 % der Befragten nennen diesen Versorgungsbereich. Es folgen Diagnostik (34 %), Chirurgie (32 %), Neurologie (31 %) sowie Onkologie und Orthopädie (jeweils 20 %).
Die Stärken Deutschlands beim Thema Innovationstransfer liegen nach Ansicht der MedTech-Unternehmen vor allem in den gut ausgebildeten Wissenschaftlern und Ingenieuren (75 %) und dem hohen Standard der klinischen Forschung (62 %,). Nur noch 43 %nennen das hohe Versorgungsniveau der Patienten (Vorjahr 56 %) und die schnelle Markzulassung durch die CE-Kennzeichnung (Vorjahr 51 %). 40 %nennen gut ausgebildete Ärzte als Standortvorteil Deutschland. Die mit Abstand geringsten Werte erhalten ein gutes Erstattungsniveau (15 %) sowie ausreichendes Kapital für Innovationsfinanzierung über Startfinanzierung oder Venture Capital (nur 9 %).
Bei der Frage nach Hemmnissen beim Thema Innovationsfinanzierung in Deutschland nennen die Unternehmen in erster Linie eine innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen (69 %), zu bürokratische Prozesse (63 Prozent) sowie die Unsicherheit über die künftige Nutzenbewertung von Medizinprodukten (44 %). Häufig genannt werden auch niedrige Erstattungspreise (41 %) und die starre sektorale Budgetierung (35 %).
BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt: „Die zweite BVMed-Umfrage zum Innovationsklima zeigt, dass Deutschland nach wie vor als Innovationsfreundlich gilt und gute Bedingungen für die MedTech-Branche hat. Aber diese guten Voraussetzungen sind zunehmend gefährdet. Nach dem Strategieprozess Medizintechnik brauchen wir jetzt eine stärkere gemeinsame Umsetzung der erkannten Defizite. Wir brauchen besser aufeinander abgestimmte und bedarfsorientierte Forschungsförderungsprogramme, neue Wege in der Finanzierung klinischer Studien und sinnvolle Evidenzlevel sowie entsprechende Studiendesigns für die Nutzenbewertung von Medizinprodukten.“
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