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Fördermittel für 3D-Druck-Forschung

3D-Druck in der Medizin
Fördermittel für 3D-Druck-Forschung

Fördermittel für 3D-Druck-Forschung
Prof. Dr. Ingo Reinhold mit einem Inkjet-Laserdruck-Kopf (Bild: Immo Fattroth/HTWK Leipzig)
Ein neuer 3D-Drucker an der HTWK Leipzig ist für die Erforschung medizinischer Anwendungen vorgesehen. Er ermöglicht das Drucken komplexer Materialkombinationen in Pastenform.

Für zwei 3D-Drucker und ein Analyse-Gerät bekommt dier Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) Fördermittel. Ab Januar 2024 stehen rund 1,2 Mio. Euro zur Verfügung. „Damit können wir neue hybride Werkstoffe und Bauteile von der Fertigung im 3D-Drucker über die Charakterisierung der werkstofftechnischen Eigenschaften bis hin zur Erprobung in Demonstrator-Bauteilen umsetzen“, sagt Ingo Reinhold, Professor für Beschichtungsprozesse an der HTWK Leipzig.

Mit Großgeräteförderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) stärkt die Hochschule ihre jahrelange Expertise im Bereich der additiven Fertigung. Damit lassen sich Polymere, Zellkulturen, Hydrogele oder Metalle Schicht für Schicht aufgetragen, um dreidimensionale Gegenstände zu erzeugen.

Additiv gefertigte Zahnimplantate mit exakt passender Struktur

3D-Druck in der Medizin: So kommen Arzneimittel in Knochenimplantate

Ein neuer 3D-Drucker ist für medizinische Anwendungen vorgesehen. Er ermöglicht das Drucken komplexer Materialkombinationen in Pastenform, die über die verschiedenen Druckköpfe eingespeist werden. Biomedizinern erlaubt das Verfahren zum Beispiel, Knochenimplantaten Arzneimittel beizugeben, damit diese vom Körper besser angenommen werden.

Ein weiterer 3D-Drucker ist mit einem Powderbed-Fusion/IR-3D-Drucksystem ausgestattet. Dieser kann verschiedene Pulver und Tinten durch Wärmestrahlung miteinander verschmelzen und neben der mechanischen Funktion des Bauteils auch lokal Eigenschaften definiert verändern. So können Forschende beispielsweise mit Nanopartikeln elektrische Leiter oder Sensorik in mechanische Strukturen einbringen.

Qualitätssicherung: Referenzdaten für den 3D-Druck aus Metallpulver

Mit einem neuen Präzisionsrheometer analysieren die Forscher den Fluss von Pulvermaterialien, um die Geschwindigkeit und Präzision der Prozesse weiter zu optimieren.

3D-Drucker im Forschungsbereich Multimaterial-Additive-Manufacturing angesiedelt

Die neuen Großgeräte sind im Forschungsbereich Multimaterial-AM angesiedelt. AM steht für „additive manufacturing“. Hier werden fakultätsübergreifend Forschungsideen generiert, Synergien identifiziert und die Nutzung der Geräte für interessierte Wissenschaftler an der HTWK Leipzig sowie für Externe ermöglicht.

Prof. Dr. Faouzi Derbel, Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit der HTWK Leipzig, kommentiert: „ Die neuen Geräte im Forschungsbereich Multimaterial-AM können dazu beitragen, das Ingenieurwesen zu transformieren, ähnlich wie es beispielsweise der Einsatz von KI oder Big Data machen kann.“ Additive Fertigung habe das Potenzial, mit neu kombinierten Materialien gänzlich neue Lösungen zu erschaffen.

Mit der Förderung unterstützt die DFG Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, indem sie die vorhandene Geräteinfrastruktur ergänzt und vorhandene Forschungsschwerpunkte gezielt fördert.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ingo Reinhold
Berufungsgebiet: Beschichtungsprozesse
E-Mail: ingo.reinhold@htwk-leipzig.de

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