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So werden 3D-Metallkörper zu LED-Trägern

LDS-Powder-Coating
So werden 3D-Metallkörper zu LED-Trägern

So werden 3D-Metallkörper zu LED-Trägern
Die Pulverlacke stehen in einer seidenmatten PES-Oberfläche und als glänzendes PU 100 zur Verfügung Bild: LPKF
Produzenten von LED-Beleuchtungskörpern können mit dem LDS-Pulverlack ganz neue Produktlayouts realisieren, denn LED-Beleuchtung ist auf die räumliche Anordnung der LEDs und gute thermische Eigenschaften angewiesen.

Beim LDS-Verfahren (Laser-Direktstrukturieren) wird normalerweise ein Bauteil aus einem LDS-dotierten Kunststoff hergestellt. Der Laser legt die Leiterbahnstrukturen auf der Oberfläche an. In einem stromlosen Metallisierungsbad bilden sich dann auf den Strukturen Leiterschichten aus Kupfer, Nickel oder Gold. Anstelle des LDS-Kunststoffs wird beim LDS-Powder-Coating ein metallischer Grundkörper aus Stahl oder Aluminium beschichtet. Der Pulverauftrag erfolgt in einem elektrostatischen Verfahren. Die metallischen Träger übernehmen mechanische Aufgaben, helfen bei der Wärmeabfuhr und dienen als Verbindungselemente für darauf applizierte LEDs. Die so beschichteten metallischen Körper lassen sich wie Kunststoffbauteile mit dem Laser strukturieren und anschließend metallisieren.

Das LDS-Powder-Coating wird in den Varainten PES 200 und PU 100 angeboten. Die seidenmatte PES-Oberfläche ist auf mechanische Stabilität ausgelegt; das glänzende PU 100 bietet robustere chemische und thermische Eigenschaften. Beide Pulverlacke bieten ab etwa 80 µm beziehungsweise 60 µm Schichtdicke eine gute elektrische Durchschlagfestigkeit für Wechselspannungen größer 4 kV. Wegen der mechanischen Stabilität und Lackhaftung sind beim PU 100 Eckenradien von 2 mm konstruktiv einzuhalten. Für die Haftfestigkeit der elektronischen Bauteile auf den Leiterbahnen ergibt sich bei beiden ein Wert zwischen 90 und 120 N – dieser liegt im Bereich herkömmlicher Leiterplatten wie bei FR4-Materialien. Beim Löten ist PU 100 für einen 5-sekündigen Löteinsatz bei 270 °C zugelassen, während PES 200 auf 240 °C beschränkt ist. Vorversuche haben ergeben, dass zumindest PU 100 für eine Zertifizierung nach V-0 (UL-94) geeignet ist. Die Zertifizierung ist für beide Materialien beantragt. Beide Pulverlacke sind in Gebinden von 2 kg (Testmuster) und 20 kg (Serienproduktion) erhältlich. Das LDS-Powder-Coating ist weder Gefahrgut noch Gefahrstoff und lässt sich wie herkömmlicher Pulverlack verarbeiten.
LPKF Laser & Electronics, Garbsen, Tel. (05131) 7095-0
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