Mittels speziell entwickelter Schnelleinzüge kann Vetter Pharma einzelne Stationen bei der Fertigung von Doppelkammer-Fertigspritzen per Shuttle nun noch effizienter verbinden. Das Transportsystem eignet sich für den Reinraum-Einsatz.
Um die Wechselzeiten eines Shuttles in einer Bearbeitungsstation zu reduzieren, hat die Montech AG aus Derendingen in der Schweiz für die Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG drei Schnelleinzüge entworfen und gefertigt. Zum Angebot des Ravensburger Dienstleisters für die pharmazeutische Industrie gehört unter anderem eine Maschine für die Fertigung von Doppelkammer-Fertigspritzen.
Bevor diese mit einem Medikament gefüllt und verpackt werden, sind die Glasspritzen zunächst zu reinigen und zu desinfizieren. Damit die einzelnen Phasen effizient miteinander verbunden sind, nutzt Vetter Pharma das modulare Transportsystem Montrac des Automatisierungsspezialisten, das mit selbst fahrenden Shuttles arbeitet.
Für den Einsatz des Intralogistik-Systems der Schweizer sprachen insbesondere dessen Eignung für den Einsatz in personalfreien Reinräumen der Klasse 1000, daneben Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.
„Aufgrund eines früheren Projektes wussten wir, dass die Lösung allen Anforderungen hinsichtlich Kompaktheit, geringer Abmessungen sowie der Eignung für den Einsatz in aseptischen Umgebungen genügen würde“, berichtet Vetter-Pharma-Geschäftsführer Thomas Otto. Trotz der individuellen Anforderungen und einer Gesamtlänge der Anlage von 110 m, auf denen 52 Shuttles für den Transport sorgen, konnte Montech das System in nur zwei Wochen aufbauen.
Die Shuttles des wartungsfreien Systems können prinzipiell auf der Monoschienenanlage Maximal-Geschwindigkeiten von bis zu 30 m/min erreichen. Weichen und Kreuzungen sind elektrisch angetrieben, benötigen also keine Pneumatik. su
Shuttle-System
Zur Messe Automatica stellte die Schweizer Montech AG ein Shuttle mit RFID-Technologie für ihr modulares Transportsystem Montrac vor. Neu sei, so die Derendinger, dass nun das zu transportierende Produkt den Weg bestimmt – und nicht wie bisher das Shuttle. Das Transportgut muss dazu mit einem RFID-Transponder ausgestattet sein, der eine Kennung mit dem vorbestimmten Weg durch das Anlagenlayout enthält. Diese Informationen lassen sich außerhalb des Transportsystems mit Hilfe einer Standard-RFID-Einheit auf den Transponder übertragen oder im System mit der nun im Shuttle integrierten Schreib-Lese-Einheit. Letztere wird seriell über das Intelligent Routing Module (IRM) angesprochen. Mit dem RFID-Shuttle lasse sich der Materialfluss weiter automatisieren, betont Montech-CEO Alessandro Sibilia. „Die Produkte können nun während der Fahrt ausgetauscht werden und fahren aufgrund der Kennung an den richtigen Zielort.“
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