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Punktlandung für den Lagerkäfig

Heißkanaltechnik: Serienwerkzeug mit kleinstem Anspritzpunkt
Punktlandung für den Lagerkäfig

Für einen Lagerkäfig aus Polypropylen wurde ein 4-fach-Serienwerkzeug entwickelt, das die Realisierung im Heißkanal ermöglicht. Das hochpräzise thermische Profil der Düsen führte zu einem extrem kleinen Anspritzpunktdurchmesser.

Die Plastechnik AG mit Sitz in Bösingen hat sich auf die Produktion von technisch anspruchsvollen Kunststoffteilen und auf die Konstruktion und Herstellung von Spritzgießwerkzeugen spezialisiert. Mit einer Anfrage zu einer Anwendung mit extrem kleinem Schussgewicht kam das Schweizer Unternehmen auf die Heitec Heisskanaltechnik GmbH, beziehungsweise deren Schweizer Vertreter, Daniel Jenny von der Ramseier Werkzeugnormalien AG in Wangen, zu. Der Kunststoffartikel, um den es bei dem Projekt geht, ist ein sehr kleiner Lagerkäfig aus Polypropylen. Dieser ist Bestandteil eines Durchflussmessgerätes und weist ein Artikelgewicht von lediglich 0,007 g auf.

Um die anspruchsvolle Anwendung mit einem Heißkanal zu realisieren, wurde gemeinsam ein 4-fach Serienwerkzeug entwickelt. Trotz des geringen Materialdurchsatzes von lediglich 0,028 g pro Schuss hilft das Heißkanalsystem, eine prozesssichere und materialschonende Verarbeitung des Kunststoffes zu ermöglichen.Der Heißkanalhersteller betont in diesem Zusammenhang, dass es eine der Kernaufgaben der Heißkanaltechnik sei, die Kunststoffschmelze scherungsarm und thermisch unbeschadet in die Kavitäten des Werkzeugs zu bringen. Daher betreibt das Burgwalder Unternehmen kontinuierliche Weiterentwicklungen, um dem Anwender immer wieder einen Vorsprung hinsichtlich Qualität und Produktivität zu bieten. Durch diese Optimierung konnte Heitec bei sämtlichen Heißkanaldüsenreihen der unterschiedlichen Bauarten den Energiebedarf massiv senken. Die Einsparungen liegen dabei, je nach Düsenbauart, zwischen 25 % und 60 %.
Bei der Heißen Seite, die komplett bei den Burgwaldern realisiert wurde, kamen Heißkanaldüsen der First-Serie vom Typ 01.010.13.60 mit einem Schaftdurchmesser von 13 mm und einem Schmelzedurchmesser von 3 mm zum Einsatz. Aufgrund des hochpräzisen thermischen Profils der Düsen wurde ein sehr kleiner Anspritzpunktdurchmesser von 0,32 mm ermöglicht. Der Anspritzpunkt wurde als sehr gut bewertet, und die Abrisse waren optimal. Als Verteiler der 4-fach-Anwendung kam die so genannte Verteilerdüse, die auch als Rundverteiler bekannt ist, zum Einsatz. Bei der Bemusterung der Anwendung, die beim Spritzgießmaschinenhersteller Arburg durchgeführt wurde, erzielte man sofort sehr gute Ergebnisse. Alle Kavitäten füllten bereits beim ersten Schuss absolut gleichmäßig. Dabei wurde die Anwendung mit einem sehr geringen Spritzdruck von 600 bar gefahren.
Durch das gute thermische Profil der Düsen blieb das bei diesem Material gefürchtete Fadenziehen vollkommen aus. Der Anwender zeigt sich zufrieden mit der direkten Anspritzung über den Heißkanal. Wenn die Stückzahlentwicklung beim Artikel wie geplant ansteigt, bestehe durchaus die Idee, ein 16-fach-Serienwerkzeug mit baugleichen Heißkanalkomponenten zu bauen.
Bastian Schreck Heitec Heisskanaltechnik, Burgwald
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