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Mit Feingefühl durchs Gewebe

Lasermedizin: Fasern mit integrierter Kühlmittel- und Druckluftleitung
Mit Feingefühl durchs Gewebe

Die Einsatzgebiete der Lasermedizin sind breit. Der Behandlungserfolg hängt vom Fingerspitzengefühl der Mediziner und der präzisen Fertigung von faseroptischen Strahlführungssystemen in Kombination mit dem Medizinlaser ab, die die Temperatur und den Energieeintrag ins Gewebe präzise steuern.

Technische Laser-Komponenten wie Handstücke, Laserkanülen, faseroptische Sonden und Laserkabel müssen so konstruiert werden, dass der behandelnde Arzt die Temperatur, die Bestrahlungsdauer, den Bestrahlungsort sowie die Intensität und Eindringtiefe des Laserstrahls steuern und kontrollieren kann. Die Frank Optic Products GmbH, Systemanbieter für die Laser-Chirurgie aus Berlin, entwickelt in enger Kooperation mit namhaften klinischen Einrichtungen und Instituten faseroptische Systeme der Lasertechnik, die den Arzt optimal unterstützen.

Je nach Temperatur und Dauer der Bestrahlung reagiert das Gewebe unterschiedlich auf die Laserbestrahlung: Bereits ab circa 60 °C beginnt die Gerinnung von Eiweiß. Die sogenannte Koagulation setzt ein und die Zellen sterben ab. Oberhalb von 100 °C trocknen die Zellen aus. Die Karbonisierung der Zellen beginnt bei etwa 150 °C. Ab 300 °C kommt es zur Verdampfung der abgetragenen Zellen, damit wird das Gewebe durch den Laserstrahl wie mit einem Skalpell herausgeschnitten.
Abhängig von der Gewebeerkrankung und der Gesamtsituation des Patienten muss entschieden werden, welche thermische Wirkung wo erreicht werden soll. Die Temperaturübertragung vom Laser über das faseroptische Strahlführungssystem zum Behandlungsort hängt unter anderem von technischen Parametern wie Wellenlänge, Leistung, Bestrahlungsdauer, Strahlprofil oder Pulsform ab.
Bei einem Laserschnitt an Tumoren oder anderen Gewebeveränderungen entstehen je nach Eindringtiefe verschiedene thermische Wirkungen nebeneinander. Die Strahlung dringt mit abnehmender Leistung in die Tiefe des Gewebes ein und wird teilweise gestreut, teilweise absorbiert. Dabei entsteht ein Temperaturgradient.
Die Frank Optic Products GmbH entwickelt und fertigt kundenspezifisch und individuell miniaturisierte Laserkabelsysteme. Das Handstück mit integrierter Kollimationsoptik verfügt über eine Kühlmittel- und Druckluftleitung sowohl zum Kühlen des Behandlungsortes und des Laserhandstückes als auch zum Reinigen des Linsensystems der Kollimationsoptik. Dies sind ideale Lösungen zur Minimierung der entstehenden Temperaturen und Verunreinigungen am Behandlungsort.
Bei der Behandlung von größeren Tumoren oder erkranktem Gewebe muss die Energiezufuhr und damit die Eindringtiefe wesentlich erhöht werden. Das Faserende darf hierbei nicht überhitzen. Dazu muss die Laserfaser am Ende gekühlt werden. In der Regel wird gekühltes Wasser um das erhitzte Ende der Faser geleitet. Dadurch wird das Gewebe direkt um die Laserfaserspitze gekühlt und die Behandlungsstelle gespült. Die hohe Laserstrahlung dringt so tiefer in das Gewebe ein, ohne die 100°C-Schwelle zur Austrocknung zu überschreiten.
Für den behandelnden Arzt ist es entscheidend, dass diese Systeme aus Laserfaser, Katheter und Wasserspülung auf kleinstem Raum integriert sind. Frank Optik Products bietet dazu eine Komplettlösung in kompakter Bauweise an. Die Laserfaser von weniger als 100 µm ist integriert in ein spezielles Kunststofflaserkabel mit Wasser- und Druckluftzufuhr. Das System wird auch in Edelstahl und autoklavierbar angeboten.
Dabei fließt das Know-how des Unternehmens auf dem Gebiet der Lasertechnik, Spektroskopie und Medizintechnik genauso ein wie die Rückmeldungen aus der Behandlungspraxis des Lasermediziners. Der ständige Wissensaustausch und die regelmäßigen Kooperationsforschungen mit Instituten und Klinikeinrichtungen auf den Gebieten Lasermedizin und Lasertechnik beeinflussen die Entwicklung und Fertigung der laufenden Produktion und sind Grundlage neuer Produkte. Das Unternehmen legt zudem großen Wert auf die Dokumentation, Rückverfolgbarkeit und Gewährleistung seiner Medizinprodukte. Entwickelt und gefertigt werden faseroptische Sonden, Laserkabel und Systeme für die Angioplastik, für die Dermatologie, Diagnostik, Chirurgie, Ophtalmologie, PDT sowie Zahnheilkunde.
Dieter W. Frank, Gründer und Geschäftsführer Frank Optic Products, Berlin
Weitere Informationen www.frank-optic-products.de Messe Laser, München, Halle B1, Stand 401
Kühlung erhöht die Lebensdauer der Laserfaser

Ihr Stichwort
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