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Flache Schalen fürs Labor

Produktionszelle: 8+8-Fach Werkzeug für extrem leichte Petrischalen
Flache Schalen fürs Labor

Kunststoffartikel für die Medizin stellen hohe Anforderungen an die Perfektion. Wenn es zudem um Verbrauchsartikel geht, rückt auch die rationelle Fertigung in den Vordergrund. Netstal bietet Komplettsysteme zur effizienten Herstellung von Petrischalen und anderen Produkten der Medizintechnik.

Petrischalen – flache, runde, durchsichtige Schalen mit übergreifendem Deckel – dienen dazu, Mikroorganismen oder Zellen unter Laborbedingungen zu kultivieren. Bis vor wenigen Jahren bestanden sie aus Glas. Heutige Petrischalen aus Polystyrol (PS) haben die gleichen Anforderungen zu erfüllen: Sie müssen maßhaltig, transparent und absolut eben sein, um verlässliche Analyseergebnisse zu gewährleisten. Außerdem benötigt die Branche immer größere Mengen davon. Denn weltweit erlangen nicht nur immer mehr Menschen Zugang zu medizinischen Untersuchungen, in der Biologie und Medizin werden heutzutage praktisch auch nur noch Einweg-Petrischalen eingesetzt.

Während der Medizinmarkt insgesamt wächst, sehen sich die Hersteller von Kunststoff-Petrischalen einem steigenden Kostendruck seitens der Krankenkassen und damit schrumpfenden Margen ausgesetzt. Ihr Augenmerk richtet sich daher immer mehr darauf, ihre Fertigung mit kurzen Zykluszeiten, hoher Verfügbarkeit sowie material- und ressourcensparenden Produktionssystemen weiter zu optimieren.
Der Geschäftsbereich Medizintechnik der Netstal-Maschinen AG in Naefels hat sich auf solche Systeme spezialisiert: Wer beispielsweise 50 Millionen Petrischalen jährlich produzieren will, kann sich mit dieser Anforderung an den Schweizer Maschinenhersteller wenden. Dieser konfiguriert ihm eine entsprechende komplette Produktionszelle inklusive Spritzgießwerkzeug, Entnahme-, Montage- sowie Verpackungsanlage. Für die 50 Millionen Teile wäre beispielsweise eine vollelektrische Elion-3200-Maschine mit einem 8+8-Kavitäten-Werkzeug geeignet. In einem solchen System sind alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt. So liefert es ein hinsichtlich aller Aspekte besseres Ergebnis als eine Kombination unterschiedlicher Bauteile durch den Anwender selbst.
In der Medizinindustrie besonders wichtig ist der Betrieb der Maschine unter möglichst reinen Bedingungen. Für eine Produktion im Reinraum (bis Klasse ISO 5) stehen bei den Schweizern diverse Optionen zur Verfügung. So enthält das Med-Paket beispielsweise Abdeckungen für Schläuche und Nischen, und besonders glatte Oberflächen erleichtern die Reinigung. Für Lösungen außerhalb des Reinraums werden so genannte Laminar-Flow-Einheiten über Maschine und Automation genutzt, die mit einem kontinuierlichen, turbulenzarmen Strom an sauberer Luft die Partikelanhaftungen an den Produkten reduzieren.
Die für die Fertigungszelle benötigten Einzelkomponenten kommen von festen Systempartnern, mit denen das Unternehmen seit Jahren zusammenarbeitet. Sind die Petrischalen in knapp 4 s Zykluszeit produziert, folgt die Entnahme entweder im freien Fall bei einem 2+2-fach Werkzeug oder mit Hilfe eines seitlichen Entnahme-Moduls. Im nachfolgenden Montage-Modul werden die Deckel auf die Böden gesetzt. Anschließend können sie gestapelt oder bei Bedarf der Qualitätsprüfung zugeführt werden. Je nach Kundenwunsch werden die Schalen-Stapel zum Beispiel in Endlosschlauchbeutel und danach in Kartonschachteln verpackt. Dann sind sie bereit für den Einsatz bei Ärzten, in Krankenhäusern oder in Labors.
Auf der kommenden Fakuma in Friedrichshafen wird Netstal am Beispiel einer 8+8-fach-Komplettanlage mit einer Zykluszeit von weniger als 3,7 s die Leistungsfähigkeit solcher Systeme demonstrieren. Basierend auf den User Requirement Specifications, den URS, erstellt der Maschinenhersteller ein umfassendes Angebot. Darin bietet er als unabhängiger Generalunternehmer eine Vielzahl von Möglichkeiten, Optionen und Ausstattungspaketen. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Anwender die ideale Produktionszelle zu konzipieren.
Auch im internationalen Geschäft bietet sich Netstal als Partner an. Das Unternehmen ist mit den besonderen Anforderungen der so genannten Good Manufacturing Practice (GMP) vertraut, die in dem von Gesundheitsbehörden regulierten Umfeld gelten. GMP-Richtlinien wurden von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA, der US-amerikanischen FDA und auf globaler Ebene durch die International Conference on Harmonisation of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use (ICH) ausgegeben.
Christine Grob Netstal, Naefels/Schweiz
Weitere Informationen www.netstal.com Auf der Messe Fakuma: Halle A7, Stand 7304

Ihr Stichwort
  • Kunststoff-Verbrauchsartikel
  • Effiziente Produktionszelle
  • 8+8-Kavitäten-Werkzeug
  • Reinraum-Produktion bis Klasse 5
  • Nachfolgendes Montagemodul
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