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Der saubere Weg zum Kunden

Einweg-Hygieneartikel: Effizienzsteigerung durch Automatisierung der Transportaktivitäten
Der saubere Weg zum Kunden

Da bei dem Hersteller von Einweg-Hygieneartikeln Ontex vor allem loses Gut produziert wird, spielt Effizienz beim Transport eine besondere Rolle. Um die Be- und Entladeprozesse besser planen zu können, wurden die Arbeitsabläufe automatisiert.

Seit 1979 hat sich Ontex bei Einweg-Hygieneartikeln zum europäischen Marktführer mit einem Umsatz von 1,4 Mrd. Euro und Niederlassungen in 17 Ländern entwickelt. Jährlich werden ungefähr 100 000 Frachten versandt. Das Transportbudget liegt dementsprechend bei 70 Mio. Euro. Dabei betrachtet Ontex den Transport als eine entscheidende ökologische Herausforderung und ist bestrebt, die Auswirkungen seiner Aktivitäten durch optimierte Verpackungslösungen, kompaktere Produkte und eine bessere Auslastung der Lkws zu verringern.

Die grundlegendsten Herausforderungen für Ontex bestanden entsprechend im Detail darin, die Kommunikation mit den Spediteuren zu verbessern und die Effizienz der Planung sowie des Be- und Entladungsprozesses zu steigern. Als wichtig erachtete das Unternehmen ebenfalls, das Ausmaß manueller Arbeit bei der Planung von Transporten zu reduzieren: Bei höherer Effizienz kann sich der Verlader stärker auf Umsatzsteigerung und Verbesserung des Servicelevels konzentrieren. Die Investition in die Automatisierung aller transportbezogenen Aktivitäten war daher unerlässlich. Ontex entschied sich für den Einsatz des „on-demand“-Transport-Management-Systems Transwide. Die modulare TMS-Lösung bietet mit den Modulen TW-Connect eine B2B-Schnittstelle, TW-Call-off wird zur elektronischen Übermittlung der Transportaufträge genutzt und mit TW-Slot wird ein Transport innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitfensters gebucht. Diese Module werden für alle eingehenden, ausgehenden und unternehmensinternen Aktivitäten genutzt und werden in Bezug auf die unterschiedlichen Transportanforderungen angepasst. Die Einführung des Transwide TMS-Moduls TW-Slot brachte große Veränderungen. Bisher wurden die Touren manuell eingeteilt und Dokumente oftmals per Fax versandt. Zudem hatten die einzelnen Werke unterschiedliche Methoden und Arbeitsweisen. Die Kundendienstabteilung schickte zunächst Aufträge an die Planungsabteilung, die dann mittags mit der Suche nach Transportunternehmen beginnen konnte. Die Arbeitsaufteilung wurde mittlerweile so optimiert und angepasst, dass die Abteilungen nun selbst die Sendungen vorbereiten und die Transportabteilung sich nur noch um die Übernahme kümmern muss. Die Wartezeit der LKW beim Be- und Entladen konnten so von maximal sechs auf durchschnittlich zwei Stunden verkürzt werden, Tendenz fallend. Durch diese Optimierung wurden nicht zuletzt die Beziehungen zu den Transportunternehmen verbessert – auch die Transportdauer sank um etwa 10 %. Ferner konnte die Fahrzeugplanung erheblich beschleunigt werden.
Um Zeit zu sparen, automatisierte Ontex die manuellen Arbeitsschritte. Da die Kunden ihre Bestellungen bis 14 Uhr aufgeben und die Planer somit erst danach die Bestellungen an die Transportunternehmen weiterleiten können, spielt der Zeitfaktor eine kritische Rolle. Die Kommunikation rund um den Transportauftrag ist weitestgehend automatisiert und digitalisiert. Seit der Einführung des Transwide-TMS ist die Lagerplanung an die verfügbaren Zeitfenster gekoppelt. Dadurch wissen sowohl die Planer als auch die Fahrer bei Ankunft am Lager sofort, ob sie warten müssen oder nicht. Zusätzlich ließ sich mit Transwide auch die Ladeeffizienz steigern. Die Lagermitarbeiter wissen jetzt viel früher, welche Kapazitäten ein Transportfahrzeug noch besitzt. Jan Vandewalle, Transportspezialist bei Ontex: „Der Beladungsgrad wurde durch diese Verknüpfung um zehn Prozent verbessert.“
Das Unternehmen konnte nicht nur den Kundenservice verbessern, sondern gewann durch die Transwide-Module auch einen besseren Einblick in die Datenlage. „Unsere Planer können jetzt ganz einfach Einzelheiten zu einer Tour abrufen“, so Vandervall. „Wenn ein Fahrer sagt, dass er vier Stunden warten musste, kann dies überprüft werden. Natürlich können auch wir einen Fehler machen. Dann hilft es uns zu sehen, wo der Fehler liegt und wodurch er bedingt ist.“ So konnte auch die Anzahl der Fehler bei der Einfuhr von Waren verringert werden. „Die Planer können jetzt viel schneller reagieren, und das ist beim operationellen Tagesgeschäft besonders wichtig.“
In Zukunft sollen noch weitere on-demand-TMS-Module eingeführt und der Einsatz von Transwide intensiviert werden. Lediglich einzelne Teilladungs-Transporte werden weiterhin außerhalb des Systems realisiert. Speditionen, die Sendungen mithilfe von Frachtführern abwickeln, sind bereits an das System angeschlossen, vor allem im Bereich Seefracht.
Andrea Ludwig Fachjournalistin in Dornstadt

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  • Übersichtliche Fahrzeugplanung
  • Diversifikation der Aktivitäten
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