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Benutzerfreundlich und gleich beim Zulieferer befüllt

Entwicklung: Kunststoffspezialisten verbessern Stuhlprobenaufbereitungsröhrchen
Benutzerfreundlich und gleich beim Zulieferer befüllt

Benutzerfreundlich und gleich beim Zulieferer befüllt
Die weiterentwickelten Stuhlprobenaufbereitungsröhrchen haben einen Bajonettverschluss und lassen sich auch mit Schutzhandschuhen schnell öffnen und schließen Bild: Gaudlitz
Wer die Kunststofftechnik beherrscht, hat gute Voraussetzungen, um gängige Produkte weiterzuentwickeln. Das zeigt das Beispiel eines Coburger Zulieferers, der sogar das Befüllen der fertigen Produkte übernimmt.

Nicht nur fertigen, was Anwender aus der Medizintechnik in Serie brauchen, sondern auch eigene Produkte entwickeln: Dieses Ziel hat sich die Gaudlitz GmbH aus Coburg gesetzt und bereits Produkte aus Thermo- und Duroplasten auf den Markt gebracht. Sie sind in der internen Entwicklungsabteilung in Zusammenarbeit mit externen Instituten oder Medizinern entstanden.

Solche Entwicklungen können Vorteile gegenüber den vorhandenen Lösungen im Bereich der Humanmedizin und Laborbedarfsartikel bieten. Ein Beispiel ist ein Röhrchen für die Aufbereitung von Stuhlproben. Einweg-Vorrichtungen sind seit langem auf dem Markt. Sie dienen dazu, in der Humanmedizin und im Laborbereich Proben für die Analyse vorzubereiten und in einem geeigneten Detergenz zu lösen. Die bisher verfügbaren Systeme wiesen allerdings mehr oder weniger deutliche Grenzen auf. Das war der Anlass für die Ingenieure bei Gaudlitz, ein Hilfsmittel für die Probenaufnahme neu zu entwickeln, das sich einfacher anwenden lässt und in seinen Variationsmöglichkeiten vom Marktstandard abhebt.
In diesem Fall hatten sich die Entwickler vorgenommen, möglichst viele der von den Anwendern formulierten Anforderungen zu erfüllen. Um das zu erreichen, gab es während des Projektes mehrere Variationen – und schließlich eine Lösung auf der Basis der Modulbauweise.
Das fertige Produkt besteht aus einer transparenten Hülse, einem Adapter und einer Kappe, die zusammen das Benutzen des Stuhlprobenaufbereitungsröhrchens deutlich vereinfachen sollten. Durch einen Bajonettverschluss ist ein schnelles Öffnen und Schließen der Komponenten auch mit Schutzhandschuhen ohne Probleme möglich. Sowohl die Geometrie als auch die Größe des Probenaufnahmestabes können in verschiedenen Varianten im Reinraum hergestellt werden. Der Werkstoff der Wahl war Polypropylen, da es die richtige Mischung aus breiter Chemikalienbeständigkeit, unkritischer Entsorgbarkeit und akzeptablem Preisniveau aufweist.
Auf dieser Basis haben die Coburger Ingenieure auch kundenindividuelle Lösungen weiterentwickelt. Zum Beispiel steigt die Nachfrage nach der Befüllung der Stuhlprobenaufbereitungsröhrchen als der Produktion nachgelagertem Arbeitsschritt. Diese Möglichkeit wird inzwischen geboten. Die Stuhlprobenaufbereitungsröhrchen können in Coburg bis zu einem Volumen von 2,5 ml mit einer Pufferlösung befüllt werden, die der Hersteller und spätere Anbieter zur Verfügung stellt. Hierbei werden die hygienischen Produktschutzmaßnahmen erfüllt: Die Teile werden im unternehmenseigenen Reinraum hergestellt und die fertigen Stuhlaufbereitungsröhrchen dort auch befüllt. Selbst das Einhalten der Kühlkette kann dabei gewährleistet werden: von der Befüllung der Röhrchen im temperierten Reinraum, der gekühlten Lagerung bis hin zum Versand durch Kühltransporte an den Kunden.
Das Unternehmen sucht weiterhin gezielt nach Nischen und Systemlücken im Bereich der Labordiagnostik, die mit innovativen Ideen und Produkten ausgestattet werden sollen.
Kerstin Steinmetz Gaudlitz, Coburg
Weitere Informationen Die Gaudlitz GmbH aus Coburg steht seit 1937 für präzise Thermo- und Duroplastprodukte. Der Medizinmarkt wird seit rund 30 Jahren angesprochen. Das Unternehmen ist nach ISO 13485 zertifiziert und nutzt einen Reinraum der Klasse 8 mit 450 m². www.gaudlitz.de
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