In einem Pilotprojekt wird getestet, wie sich medizinische Proben mit möglichst wenig Dokumentationsaufwand untersuchen lassen. Der Informationsaustausch mit dem Labor wird dafür digitalisiert.
Ein Pilotprojekt zur verbesserten Laborkommunikation haben der Laborverbund Laborärztliche Arbeitsgemeinschaft für Diagnostik und Rationalisierung (LADR), das Praxisnetz Herzogtum Lauenburg (PNHL) und das Deutsche Gesundheitsnetz (DGN) gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) gestartet. Ärzte können ihre Laboranforderungen darin auch online mit einer qualifizierten elektronischen Signatur an ein Labor versenden. Diese neue Funktion erweitert das Leistungsspektrum des Labor Order Entry Moduls (LOEM). Diese Anwendung läuft auf dem zertifizierten KV-Safe-Net-Zugangsgerät DGN GUSbox M2, das Ärzte mit verschiedenen praktischen Anwendungen bei Praxisorganisation, Abrechnung und sicherer Online-Kommunikation unterstützt.
Am Pilotprojekt nehmen zunächst niederge-lassene Ärzte sowie Ärzte der Medizinischen Versorgungszentren aus dem Praxisnetz teil. Sie wollen den Grundstein dafür legen, dass sich die papierlose Laboranforderung zur Standardanwendung entwickelt.
„Unser Ziel ist es, zum Bürokratieabbau bei unseren einsendenden Praxen beizutragen“, erklärt Prof. Dr. med. Jan Kramer, ärztlicher Leiter und Geschäftsführer der LADR GmbH. „Zudem sind wir frühzeitig über Art und Umfang der eintreffenden Aufträge informiert, können unsere Abläufe besser einteilen und im Gegenzug die Praxen zügig über den Verarbeitungsstatus ihrer Proben informieren.“
Sobald ein Arzt einen Laborauftrag mit LOEM digital erstellt und gespeichert hat, wird dieser automatisch als LDT-Datei an das LADR-Labor versendet. Damit kein Unbefugter Zugriff erhält, ist der Übertragungsweg abgesichert. Die Laboraufträge kann der Arzt wahlweise mit seinem elektronischen Arztausweis oder einer anderen qualifizierten elektronischen Signaturkarte unterzeichnen. Die LADR gibt an die Teilnehmer des Pilotprojektes Signaturkarten aus, die über eine Stapelsignaturfunktion verfügen, so dass der Arzt bequem bis zu 254 Laboraufträge mit nur einer PIN-Eingabe signieren kann.
Papierlose Anforderung soll Standardanwendung werden
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