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Vollintegrierte Linie verpackt Vials und Ampullen

Verpackungsmaschine
Vollintegrierte Linie verpackt Vials und Ampullen

Das dänische Pharmaunternehmen Lundbeck suchte nach einer neuen Verpackungsanlage für Ampullen und Vials. Im Ausschreibungsverfahren überzeugte Schubert-Pharma, ein Bereich von Schubert Packaging Systems, mit einer vollintegrierten Turnkey-Lösung.

Die Lundbeck Pharma S/A aus dem dänischen Kopenhagen hat sich auf die Behandlung von Gehirnerkrankungen spezialisiert. Um das Verpacken seiner Arzneimittel für neurologische Erkrankungen zu modernisieren, machte sich das Unternehmen auf die Suche nach einer neuen Pharma-Verpackungsmaschine. Da die neue Anlage die bisherige Anlage ersetzen sollte, waren alle Produkte schon auf dem Markt etabliert.

Das heißt, die maschinengängigen Verpackungen für die Medikamente mit allen Faltschachteln und Gefachen waren bereits vorhanden und mussten nicht entwickelt werden. Das beschleunigte das Ausschreibungsverfahren bis zur Auftragsvergabe an die Schubert Packaging Systems GmbH, Crailsheim, auf nur vier Monate. Besonders wichtig war Lundbeck bei den Anforderungen für die neue Verpackungsmaschine, möglichst ohne große Puffer vor dem Verpackungsbereich arbeiten zu können. Dafür durften nur wenige Produkte zwischen dem Vorprozess und Verpackung im Transport unterwegs sein. Eine konventionelle Zuführtechnik der pharmazeutischen Produkte war somit nicht geeignet.

Um den gesamten Verpackungsprozess so effizient und sicher wie möglich aufzusetzen, hat Schubert-Pharma eine vollintegrierte Linie geliefert. Dabei wurden sämtliche Bestandteile der Pharma-Verpackungsmaschine von Schubert selbst beschafft und als Turnkey-Lösung abgewickelt. Die Anlage beinhaltet jetzt einen Kartonierer von Schubert, einen Etikettierer der Bausch+Ströbel SE+Co. KG, Ilshofen, sowie jeweils einen Banderolierer, Casepacker und Palettierer der Pester Pac Automation GmbH aus Wolfertschwenden. Die spezielle stückgenaue Zuführung von Ampullen und Pipetten bis zum Beladen der Schachteln löste Schubert-Pharma mittels einer kleinen Pufferung und des XTS Transportsystems der Beckhoff Automation, Verl. Durch die flexible Bauform des Transportsystems stellten außerdem die Pfeiler am Aufstellort bei Lundbeck kein Hindernis mehr dar.

Um den Gesamtprozess Etikettieren des Produkts, Verpacken in Schachteln, Aufbringen der Banderolieren, Verpacken in Transportkartons und Palettieren in der Produktionshalle in einer Lösung umzusetzen, wurde für die Pharma Verpackungsmaschine eine U-Form gewählt. Für das Aufrichten der verschiedenen Innengefache entwickelte Schubert zudem einen universellen Aufrichteprozess, der unabhängig vom Format ist und somit bei einem Formatwechsel nicht zeitlich zu Buche schlägt.

Die Verpackungsmaschine ist ausgelegt, um Ampullen zwei verschiedener Größen in Schachteln mit je ein, zwei, fünf oder zehn Stück zu verpacken. Weiterhin werden Vials, teilweise mit Pipette, in vier verschiedenen Größen jeweils einzeln in Schachteln verpackt. Bei allen Formaten kommen Trenneinsätze oder Innengefache zum Einsatz, um die Glasflaschen vor Beschädigungen zu schützen. Jeder Schachtel wird außerdem ein Beipackzettel als Leaflet oder Booklet beigelegt und sie wird anschließend etikettiert.

Flexible Verpackungslösung in einer Linie

Der gesamte Ablauf in der Pharma Verpackungsmaschine, vom Aufrichten der Schachteln und der Innengefache über das Beladen mit den pharmazeutischen Produkten und Beipackzetteln bis zum Verschließen und Etikettieren, wird mithilfe des Transportroboters Transmodul abgewickelt. So entsteht ein sicherer, geschlossener Verpackungsprozess. Dank der Erfahrung im Pharmabereich und der hochentwickelten Robotertechnologie kann Schubert sicherstellen, dass sämtliche in der Spezifikation genannten Produkt- und Verpackungstoleranzen eingehalten werden.

Eine Besonderheit der Verpackungsmaschine ist die Zuführung der Ampullen vom Etikettierer und der Pipetten vom Sortiertopf: Das XTS Zuführsystem von Beckhoff liefert die Produkte schnell und stückgenau von den Vormaschinen in den Beladebereich des Kartonierers. Selbst eine kurze Pufferung ist mit der prozesssicheren Zuführung möglich. Auf dem schienenbasierten System bewegen sich 30 sogenannte Mover, kleine unabhängige Transportmodule. Sie sind mit entsprechenden Formatteilen zum Transport der Ampullen und Pipetten ausgestattet.

Nach einer automatischen Vereinzelung werden je fünf Produkte in einen Mover geladen. Anschließend gruppieren sich acht Mover am Beladeroboter des Schubert-Kartonierers. Mit dem Werkzeug des Roboters lassen sich 40 Ampullen oder Pipetten auf einmal aufnehmen und in Zehnergruppen vorgruppieren. Aus diesen Vorgruppierungen entnimmt ein weiterer Roboter dann die benötigte Anzahl für die parallel auf dem Transmodul wartenden Schachteln. Die bereits mit Etiketten versehenen Vials werden anschließend einzeln in die Schachteln gelegt. Nach dem Zufügen der Beipackzettel, dem Verschließen und Etikettieren laufen die Schachteln in einen Banderolierer, Casepacker und zum Schluss in einen Palettierer. (su)

www.schubert.group
Auf der Interpack: Halle 14, Stand D01


Kontakt zum Unternehmen:

Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen
Industriegebiet Südost
Hofäckerstraße 7
74564 Crailsheim
www.gerhard-schubert.de

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