Das Fraunhofer IPA und der Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien haben einen Leitfaden zum Schadstoffmanagement erstellt. Er ist eine praktische Hilfestellung für mittelständische Unternehmen.
Die europäische Umweltgesetzgebung wirkt sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf verschiedene Branchen aus, wie die Augenoptik, Photonik und Präzisionstechnik, Medizintechnik sowie Analysen-, Bio- und Labortechnik. Besonders zwei Richtlinien haben für einen erhöhten Aufwand in den Unternehmen gesorgt: die RoHS-Richtlinie (Restriction of the use of certain Hazardous Substances) und die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals). Beide Anforderungen umfassen Dokumentations- und Informationspflichten über in Erzeugnissen enthaltene Stoffe.
Basierend auf den Ergebnissen aus zwei Workshops in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) bietet der Branchenverband Spectaris (Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V.) eine praxisorientierte Unterstützung mithilfe eines Leitfadens an. Schritt für Schritt werden Prozesse und Hilfsmittel aufgezeigt, Anforderungen an die verschiedenen Unternehmensabteilungen dargestellt sowie Tipps zur Einbindung von Lieferanten und zur Erstellung einer Schadstoffdatenbank anhand einer sogenannten „Risikomatrix“ vermittelt. Letztere basiert auf einer Bewertung der Schadstoffe in den verwendeten Werkstoffen und Bauteilen sowie einer Beurteilung der Zuverlässigkeit der Lieferanten. Teil des Leitfadens ist ebenfalls ein Beispiel für eine Lieferantendeklaration nach RoHS und REACH. Ergänzt wird er durch ein Dokument, welches die rechtlichen Vorgaben der beiden Gesetze nochmal übersichtlich zusammenfasst.
Spectaris-Mitglieder erhalten den Leitfaden zu einer Schutzgebühr von 49,- Euro, Nicht-Mitglieder zahlen 99,- Euro (jeweils zzgl. MwSt.).
Weitere Informationen: www.spectaris.de/index.php?id=5386
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