18 Reichsmark musste Anfang des 20. Jahrhunderts derjenige hinblättern, der sich einen Kathetersterilisator für Zuhause leisten wollte. Darin ließen sich mit Wasserdampf Geräte keimfrei machen, die Arzt, Hebamme oder auch der geübte Laie in der häuslichen Praxis zum Versorgen von Patienten brauchten.
Die Gebrauchsanweisung: Der Spiritusbrenner wurde bis zur Markierung gefüllt und auf den Dreifuß stellt. In einen Adapter passten zwei Katheter. Sobald zwei Eimerchen Wasser eingefüllt waren, wurde der Deckel heruntergeklappt und der Brenner entzündet. Nach sechs Minuten waren Wasser und Spiritus aufgebraucht, die Flamme erlosch von allein, und Katheter oder andere kleine Instrumente waren einsatzbereit. Das Gleitöl für die Katheterspritze wurde in einem kleinen Glaskolben gleich mitsterilisiert. Sicherheit war auch damals wichtig: Verriegeln durfte man den Deckel nicht – wegen der Explosionsgefahr.
Zu sehen im Online-Museum Sybodo: