Intensivstation… Herzschlag… die typische Zackenkurve aus Auf und Ab flimmert heute über einen Bildschirm – und darf quasi in keinem Krimi oder Arztfilm fehlen. Kennt also jeder. Vor rund 100 Jahren war dieses Muster aber gar nicht so einfach zu sehen.
Den Nobelpreis für die Erfindung des Elektrokardiogramms erhielt 1924 der Niederländer Willem Einthoven. Die Ingenieure waren in der Folge fix: 1928 waren bereits die ersten leichter tragbaren EKG-Geräte auf dem Markt.
Doch was bekam der Mediziner in die Hand? Bis in die vierziger Jahre wurden Herzstromkurven vom Elektrokardiographen auf Fotopapier geschrieben – das noch entwickelt werden musste.
Ein großer Fortschritt war der Direktschreiber, der in den fünfziger Jahren aufkam. Er hielt die Herzkurven mit Tinte auf Millimeterpapier fest. So konnte der Arzt schon bei der Untersuchung die Herzaktivität des Patienten einschätzen. Ein solches historisches Gerät bewahrt das Technoseum in Mannheim in seiner Sammlung auf.