Schon 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung wussten Menschen, dass es zwischen dem Zuckergehalt des Blutes und Krankheiten einen Zusammenhang gibt. Für die Diagnose musste der Arzt aber von den Körperflüssigkeiten kosten – eine gefährliche Sache, denn es konnten Krankheitserreger im Spiel sein und den Heilkundigen infizieren.
Im 18. und 19. Jahrhundert versuchte man zu messen – allerdings war keine Methode zuverlässig. Blut oder Harn wurden mit Substanzen gemischt, um eine dem Zuckergehalt entsprechende Farbreaktion zu erhalten. Das war zeitaufwendig und das Ergebnis subjektiv, zumal das Farbbild schnell wechselte.
Wilhelm Crecelius und sein Assistent Seifert vom Stadtkrankenhaus Johannstadt in Dresden entwickelten das erste optische stabile Verfahren und das passende Gerät dazu: Ihr Kolorimeter war einfach, schnell und zuverlässig.
Das Gerät ist heute Teil der Sammlung des Instituts für Geschichte der Medizin des Dresdener Universitätsklinikums.