Die Sanitätskutsche zogen zwei Pferde – sie wurden bei der Feuerwehr ausgeliehen, weil kein Geld für eigene Tiere vorhanden war. Ein Sanitäter nahm auf dem Kutschbock Platz und lenkte das Gefährt auf mitunter holprigen Wegen und teils stundenlangen Fahrten Richtung Krankenhaus. In der Kutsche gab es eine Liege für den Kranken, einen Verbandkasten sowie Schienen, um bei gebrochenen Gliedmaßen erste Hilfe leisten zu können – und eine Urinflasche für dringende Bedürfnisse. Diese Variante des Transports konnten sich aber nur Vermögende leisten. Die Alternative für Arme und kürzere Wege: Eine Räderbahre, auch Handmarie genannt, die von zwei Männern bewegt wurde, oder ein Konstrukt mit zwei Fahrrädern und Trage in der Mitte. 1918 waren in Nürnberg vier Kutschen im Dienst, seit 1908 auch ein motorgetriebenes Fahrzeug. Eingesetzt wurden die Kutschen aber auch noch nach 1945, als das Benzin knapp war. Zu sehen sind die Gefährte im Rotkreuz-Museum in Nürnberg:
www.rotkreuz-museum-nuernberg.de
Mehr Informationen über die Entwicklungen des Krankentransports:
www.rotkreuz-museum-nuernberg.de/11_berichte/25JahreMuseum_2009.pdf