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„Von Castro persönlich beauftragt“

Refraktive Hornhautchirurgie: Schwind eye-tech-solutions liefert Augenlaser nach Kuba
„Von Castro persönlich beauftragt“

Lasertechnik aus Unterfranken für kubanische Augen: Seit neun Jahren beliefert die Schwind eye-tech-solutions GmbH & Co. KG auch den Inselstaat. Das mittelständische Unternehmen aus Kleinostheim bei Aschaffenburg entwickelt, produziert und vertreibt medizinische Laser zur Korrektur von Fehlsichtigkeit.

Herr Schwind, wie ist Ihrem Unternehmen der Einstieg auf dem kubanischen Markt gelungen?

Wir haben Anfang 2000 die ersten Laser zur Korrektur von Fehlsichtigkeit über ein italienisches Unternehmen nach Kuba geliefert. Zu Beginn des Jahres 2005 hat mich dann die kubanische Botschaft in Deutschland zu einem Besuch nach Havanna eingeladen. Bei meiner Ankunft wurde mir nicht mitgeteilt, wer der genaue Gesprächspartner sein wird. Noch in der gleichen Nacht begleitete man mich in ein großes Ministerium, wo mich Fidel Castro begrüßte. In den folgenden 90 Minuten erläuterte mir der „Comandante“ seine Vision für eine Initiative, armen Menschen auf dem Gebiet der Augenheilkunde zu helfen, die „Misión Milagro“. Ich wurde gebeten, am nächsten Tag ein Angebot über alternative Stückzahlen zu unterbreiten. In der folgenden Nacht erhielt ich von Fidel Castro persönlich den Auftrag.
Kommt man als deutsches Medizintechnik-Unternehmen auf diese Weise mit Kuba ins Geschäft?
Sicherlich war der Weg, wie wir in Kuba ins Geschäft kamen, ungewöhnlich. Ich weiß aber, dass Fidel Castro andere CEOs von deutschen Medizintechnik-Unternehmen in gleicher Weise empfangen hat. Es erfolgte dann noch ein weiterer Auftrag. Herrn Castro habe ich aber nie mehr zu Gesicht bekommen.
Was macht Kuba für Ihr Unternehmen interessant?
Die Beauftragung durch einen Käufer, die Abwicklung und die Stückzahlen haben Kuba für Schwind eye-tech-solutions sehr interessant gemacht. Nach der Abdankung von Fidel Castro hat sich die Dynamik in diesem Geschäft erheblich verlangsamt und man ist heute noch bei den bislang gelieferten Systemen mit der Inbetriebnahme beschäftigt, sodass unter den derzeitigen Bedingungen keine Folgeaufträge zu erwarten sind.
Wie gehen Sie mit den Besonderheiten des Marktes um?
Wir beschäftigen uns jetzt mit dem After-Sales-Geschäft, denn die Besonderheiten des Marktes heute sind sicher, dass Sie Geduld brauchen, bis Sie zum Ziel und zu entsprechenden Entscheidungen gelangen. Durch die anfängliche persönliche Protegierung von Fidel Castro waren diese Hindernisse in unserem Falle natürlich nicht gegeben.
Wie wird sich der Gesundheitsmarkt in Kuba weiterentwickeln?
Was unseren Bereich der refraktiven Hornhautchirurgie betrifft, erwarte ich kein Wachstum in den nächsten Jahren.
Welche weiteren Pläne verfolgt Ihr Unternehmen?
Schwind eye-tech-solutions wurde 2007 mit seiner neuesten Lasergeneration technologischer Marktführer. Insbesondere in der derzeitigen Krise hilft uns dieser Vor- sprung sehr. Unser oberstes Ziel ist es, diese errungene Marktführerschaft zu halten und weiter auszubauen.
Bettina Gonser Freie Journalistin in Stuttgart
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