Der Markt für Kunststoffe in der Medizintechnik wächst. Zwar stellt die Branche sehr hohe Anforderungen an die Hersteller, aber sie bietet auch immense Chancen.
Polymere Werkstoffe sind in großer Menge verfügbar und lassen sich im Vergleich zu anderen Materialien sehr gut gestalten. Daher fassen sie am Patientenbett oder in der Apotheke mehr und mehr Fuß. Bei Inhalatoren beispielsweise bringen Konstrukteure auf engem Raum komplexe Funktionen unter. Kunststoff-Oberflächen von medizinischen Geräten wiederum können sie so gestalten, dass sie sich leicht desinfizieren lassen und keine Schlupfwinkel für Bakterien bieten.
Die Marktzahlen zeigen, dass sich das Engagement in der Zukunftsbranche aus finanzieller Sicht lohnen könnte. Mehr als 10 % Wachstum erwarten Experten in den kommenden Jahren bei der molekularen Diagnostik, beim Diabetes-Monitoring und im Bereich Point-of-Care, also bei Produkten, die Analysen außerhalb von Zentrallabors oder Kliniken ermöglichen. Etwa die Hälfte des auf rund 200 Mrd. Euro geschätzten Weltmarktvolumens entfällt auf die USA, ein weiteres Viertel auf Europa.
„Den langen Produktlaufzeiten dieser Branche, den hohen Ansprüchen an die Sicherheit der Produkte und der Fähigkeit, Prozesse durchgehend zu dokumentieren, sind gerade Unternehmen der Kunststoffbranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders gut gewachsen“, meint Dr. Ludwig Vollrath, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Kunststofftechnik (VDI-K).
Unsere Webinar-Empfehlung
Erfahren Sie, was sich in der Medizintechnik-Branche derzeit im Bereich 3D-Druck, Digitalisierung & Automatisierung sowie beim Thema Nachhaltigkeit tut.
Teilen: