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Starkes Gedächtnis für zehn Programme

Reinraum: Automatisierungskomponenten und Software für Montagesystem
Starkes Gedächtnis für zehn Programme

Unter dem Namen Cleanline bringt Weiss eine Gruppe von Hochleistungskomponenten für die reinraumgerechte Montage auf den Markt. Jede Komponente verfügt über das Zertifikat für die ISO-Luftreinheitsklasse 6. Für eine schnelle Inbetriebnahme sorgt ein Übersetzungsprogramm.

Die Cleanline-Familie der Weiss GmbH Sondermaschinentechnik aus Buchen besteht zur Zeit aus einem elektromechanischen Rundschalttisch, einem Torque-Rundschalttisch, einem direktangetriebenen Pick & Place und einem Linearmontagesystem. Auch das Übersetzungsprogramm wird mitgeliefert. Die WAS – kurz für Weiss Application Software – ist eine intuitive, grafische Windows-Bedienoberfläche zur Erstellung und Parametrisierung von Fahrprogrammen. Und zwar für alle frei programmierbaren Produkte des Buchener Unternehmens.

Entwickelt wurde die Software in erster Linie für all jene, die aufgrund der Komplexität des Themas die Steuerungsprogrammierung bisher außer Haus geben mussten. Kleine und mittlere Sondermaschinenbauer ohne eigene Softwarespezialisten können mit der WAS die Automatisierungskomponenten jetzt einfach selbst einrichten – entweder durch die direkte Eingabe von Fahrwegen, -winkeln und -rampen oder über ein praktisches Teach-In. Die übergeordnete Steuerung des Anlagenbetreibers kann dabei erst einmal außen vor bleiben. Bei Bedarf simuliert das Programm alle Handshakes und Fertigmeldungen der Ein- und Ausgänge. Das heißt, die Sondermaschine kann bereits für sich allein im Werk und nicht erst im Verbund mit der SPS des Kunden getestet und optimiert werden. Bei diesen Komfortunktionen zeigt sich die WAS nach allen Seiten offen. Falls nötig und vom Anlagenbetreiber gewünscht, kann dessen übergeordnete SPS jederzeit über einen Parametrierkanal direkt in die Software eingreifen.
Produktionsserien werden immer kleiner, und Flexibilität und leichte Umrüstbarkeit sind inzwischen ein Muss. Deshalb merkt sich die WAS bis zu 128 Teach-in Positionen und bis zu zehn Fahrprogramme. So kann beispielsweise ein Rundschalttisch, der bei der Montage von medizinischen Einweg- produkten, Inhalatoren und Pumpen sowie Insulin Pens zum Einsatz kommt, mit der doppelten Anzahl Nester für zwei unterschiedliche Prozesse belegt werden. Das Umschalten zwischen diesen beiden Prozessen erfordert nicht mehr als einen Softwarebefehl. Weil frei programmierbare Rundschalttische, Pick & Place-Module und Linearsysteme recht verschiedene Geräte sind, gibt es die WAS in drei Ausführungen – WAS.indexer, WAS.handling und WAS.LS. Gemeinsam ist allen drei Programmen eine einheitliche Bedienoberfläche und Programmlogik. Anwender können sich schnell zurechtfinden und mühelos zwischen den einzelnen Programmen wechseln. Die WAS.indexer übernimmt die Kommunikation mit den frei programmierbaren Rundschalttischen von Weiss. Um die 40 Typen gibt es davon. Ihre Parameter sind in einer Datenbank abgelegt. Vor der Auslieferung eines Rundschalttisches werden die entsprechenden Einstellungen einfach in die Anwendung geladen, und der Tisch ist betriebsbereit. Über die Windows-Bedienoberfläche gibt der Kunde nur noch das sich aus den Tischaufbauten ergebende Massenträgheitsmoment, die gewünschte Teilung und den Maschinennullpunkt ein. Danach ist die Sache erledigt, und zwar ganz ohne Formeln und Umrechnungen.
Ähnlich komfortabel zeigt sich die WAS.handling für das Pick & Place Handlingmodul HP 140 des Herstellers. Naturgemäß fragt die WAS bei der Inbetriebnahme wesentlich mehr Parameter als bei den Rundschalttischen ab: neben den Beladungsgewichten auch Geschwindigkeiten und Start- und Stopprampen für die einzelnen Achsen. Um die Programmierung jedoch nicht übermäßig kompliziert zu gestalten, können alternativ komplette Bewegungsabläufe vorgegeben werden. Und gerade bei der Navigation im Raum ist das Teach-In eine mehr als willkommene Funktion. Für die nötige Flexibilität sorgt die Möglichkeit, aufwendige Bewegungsabläufe in maximal 32 Einzelsequenzen mit jeweils bis zu 32 Schritten aufzubrechen. Diese Bewegungsabschnitte lassen sich dann einzeln und in beliebiger Reihenfolge abrufen. Bei der abschließenden Optimierung lassen sich leicht einzelne Sequenzen austauschen, ohne das ganze Programm ändern zu müssen.
Wie alle Programme der WAS-Familie stellt sich auch die WAS.LS auf das Linearsystems des Unternehmens ein. Für das hochmodulare System mit Bandstrecken, Arretierstationen, Handarbeitsplätzen und Eckumlenkungen übernimmt die WAS.LS die zentrale Steuerung aller einzelnen Zellen. Ähnlich wie beim HP 140 wird in Buchen nicht nur die Mechanik des Linearsystems vorkonfiguriert, sondern auch die zugehörige Software. Anhand einer übersichtlichen Darstellung der Gesamtan-lage und der Einzelmodule auf dem Bildschirm lassen sich dann die einzelnen Zellen Schritt für Schritt parametrieren. Diagnose- und Überwachungsfunktionen sowie Statusanzeigen der einzelnen Zellen erleichtern das Einrichten und den Betrieb zusätzlich. Trotz dieser unterschiedlichen Funktionen sprechen alle Mitglieder der Application-Software-Familie eine einheitliche Sprache: mit dem User über ein einheitliches Look & Feel der Windows-Oberfläche und mit den übergeordneten Steuerungen über eine Auswahl an den gängigen Kommunikationsprotokollen. Alle Programme beherrschen Ethernet und Profibus DP. Hinzu kommen weitere für die jeweiligen Komponenten typische Protokolle.
Es ist die Sprachvielfalt, die einen guten Übersetzer auszeichnet. Außerdem die Tatsache, dass er unauffällig in den Hintergrund tritt. Beides trifft auf die Software zu.
Anzo Watt Journalist in Heidelberg

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