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Sehen, was wirklich da ist

Stromschwankungen: Was man davon im Ultraschall sieht
Sehen, was wirklich da ist

Von verrauschten Bildern bis zum Totalausfall: Probleme bei der Ultraschall-Diagnostik gehen oft auf schlechte Stromqualität zurück. Es gibt aber Lösungen, die für eine gleichbleibende Qualität sorgen.

Sonographie ist schnell, unkompliziert, nicht-invasiv und ungefährlich und daher eine bewährte Diagnosemethode. Allerdings liefern Ultraschall-Geräte mitunter unscharfe oder völlig unzulängliche Bilder, manchmal wird sogar plötzlich das Netzteil mitsamt Platine zerstört. Das liegt aber nicht zwingend am Hersteller oder Stromversorger. Schon einfache Schaltvorgänge im lokalen Stromnetz der Praxis oder der Klinik erzeugen Unter- oder Überspannungen, die die Elektronik des Sonographen beeinträchtigen. Um das zu verhindern, koppeln Medizingeräte-Experten die Anlagen inzwischen mit speziellen Stromkonditionierern, die durch diverse Filter und Schutzeinrichtungen für eine gleich bleibende Spannung sorgen.

Moderne Ultraschall-Geräte bieten heute eine laterale Auflösung im Millimeter-Bereich und eine axiale Auflösung, die an die Zehntel-Millimeter-Grenze heranreicht. So liefern sie zwar weniger Details als einige andere bildgebende Verfahren wie beispielsweise die Computertomographie. Dennoch ist Ultraschall in vielen Bereichen eine wichtige diagnostische Hilfe.
„Schwankungen im Strom können aber Fehler im Bild selbst zur Folge haben“, erklärt Thomas Quartuccio, Geschäftsführer des gleichnamigen Medizintechnikunternehmens und seit 16 Jahren in der Branche tätig. So kann es beispielsweise vorkommen, dass alle Aufnahmen von Wellenlinien durchzogen sind. „Organe lassen sich auf solchen Bildern praktisch nicht mehr erkennen.“
Die Qualität des verwendeten Stroms hat auf die Bilder einen so großen Einfluss, weil das Erzeugen der Wellen und das Auffangen der Echos auf dem piezoelektrischen Effekt beruhen und sensible Computersysteme an der Auswertung und Bildwiedergabe beteiligt sind.
Allerdings muss sich ein Stromproblem nicht immer so deutlich in Wellenlinien äußern. Oft wird die Elektronik unbemerkt immer mehr beschädigt, bis sie ausfällt. „Bei Unterspannung zum Beispiel“, erklärt Quartuccio, „muss immer noch die gleiche Leistung erbracht werden. Daher wird mehr Strom benötigt, und das Netzteil läuft heiß.“ Ist der entstehende Schaden irreparabel, kostet allein das Ersatzteil 3000 bis 5000 Euro – ganz abgesehen von angeschlossenen Bauteilen wie den hochwertigen Computerplatinen. Und solange die Ursache nicht beseitigt wird, kann der Defekt immer wieder auftreten.
Schon das Einschalten oder Betreiben eines Verbrauchers wie Kopierer oder Klimaanlage erzeugt einen kurzzeitigen Spannungsabfall im lokalen Stromnetz, der sich in der Umgebung ausbreitet. Umgekehrt bewirkt das Ausschalten einiger Anlagen Überspannungsspitzen, die zu Vorschäden an der empfindlichen Elektronik führen. Plötzliches Systemversagen kann auch durch Gleichtaktstörspannungen hervorgerufen werden, die zum Beispiel durch Ausgleichsströme und Spannungsinduktion zwischen Neutral- und Erdleiter der Stromleitung entstehen. Desweiteren erzeugen manche Geräte, unter anderem Leuchtstoffröhren und Mikrowellen, im Betrieb ein permanentes Rauschen in der Stromversorgung – was auf Dauer die elektronischen Komponenten angreift.
„Viele Betroffene können sich gar nicht vorstellen, dass es solche Unterschiede in der Stromqualität gibt“, berichtet der Medizintechnik-Experte. Zuweilen lässt er daher eine Stromauswertung vornehmen, die jede kleinste Störung über eine ganze Woche hinweg exakt aufzeichnet. Die Energieanbieter können für diese Schwankungen nicht verantwortlich gemacht werden – nicht nur, weil die Fehler oft durch die hausinterne Technik erzeugt werden, sondern auch, weil Spitzen und Ausfälle bis zu einem gewissen Grad mit den Energierichtlinien konform sind.
Abhilfe schaffen Systeme zum Filtern und Konditionieren des Stroms. Quartuccio empfiehlt, bei Bildstörungen und wiederholten Defekten vor den Sonographen die Anlagen von Powervar zu schalten. Das Unternehmen hat sich auf die Bereitstellung von Qualitätsstrom, so wie ihn das jeweilige Gerät benötigt, spezialisiert. Die Produktlinien entsprechen den Regularien für Medizingeräte. Die so genannten Power Conditioner sind modular nach dem ABC-Prinzip aufgebaut, wobei jeder Buchstabe für eine andere Schutzeinrichtung steht. Zum Standardprogramm gehören eine Spannungssicherung, ein niedrigohmiger Trenntransformator und ein Entstörfilter. Zusätzlich gibt es Geräte mit Frequenzregler oder mit einem Batterie-Notfallsystem, das auch bei Stromausfällen kurzzeitig die Energiezufuhr sicherstellt. So lässt sich das medizinische Equipment normal herunterfahren und ausschalten.
„Natürlich können die Ultraschall-Geräte immer noch durch Alterung, Verschmutzung oder Konstruktionsmängel ausfallen“ , so Quartuccio. „In der Regel wird die Lebensdauer allerdings durch die Powervar-Systeme deutlich erhöht.“
Darüber hinaus könnten die Power Conditioner in einigen Fällen sogar bei Sonographen ohne sichtbare Fehler die Bildqualität verbessern, erklärt der Elektrotechniker: „Ein Rauschen in der Stromversorgung spiegelt sich manchmal als Unschärfe in der Bildgebung wider. Dieser Effekt wird durch den eingebauten Filter beseitigt.“
Inzwischen hat er bei mehreren seiner Kunden die Anlagen installiert. Störungen und Defekte durch Überspannung sind seitdem nicht mehr vorgekommen. Gemessen am Gesamtpreis der Medizingeräte und den dadurch gesparten Kosten für Ausfallzeiten, Serviceanrufe, Ersatzteile und Reparaturstunden, macht die Investition in die Powervar-Systeme nur rund 1 % oder weniger aus. op
Weitere Informationen Über das Beratungs- und Serviceunternehmen Quartuccio: www.quartuccio.de Über den Gerätehersteller Powervar: www.powervar.com

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