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Offener Standard für das Smart Home

Ambient Assisted Living: Verschiedene Geräte, aber ein Standard für den Datenaustausch
Offener Standard für das Smart Home

Offener Standard für das Smart Home
Die Anbieter ABB, Bosch, Cisco und LG wollen eine Software-Plattform für Smart Homes bereitstellen und streben die Gründung eines Konsortiums an. Sofern die Kartellbehörden nicht einschreiten, kommt hier die Einheit.

Eine Software-Plattform, mit der verschiedene Geräte und Dienste im häuslichen Umfeld Informationen untereinander austauschen: Dieses Entwicklungsziel haben sich die Unternehmen ABB, Bosch, Cisco und LG gesteckt und im Herbst 2013 ein „Memorandum of Understanding“ dazu unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung wollen die Beteiligten eine offene Architektur für den Datenaustausch sowie weitere Anwendungssoftware bereitstellen. So können künftig Geräte unterschiedlicher Hersteller in einem Haus automatisch zusammenarbeiten, zum Beispiel in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Unterhaltung.

Sobald die Standards vorliegen, sollen die kompatiblen Geräte über Funknetze wie WiFi, ZigBee oder über Kabelverbindungen wie KNX miteinander kommunizieren. Gesteuert werden die Geräte über eine zentrale Steuereinheit im Haus, die auch eine sichere Verbindung ins Internet schafft. Dabei kann die Steuereinheit von jedem beliebigen Hersteller kommen – sofern darin eine dem Standard entsprechende Software geladen ist.
Unabhängige Entwickler könnten dann neue Apps programmieren, die via Internet verschiedene Elemente bedient, von der Steuerzentrale über die Klima- und Heizungsanlage bis hin zu Elektroinstallationen des gesamten Hauses. Damit nur Berechtigte auf die Funktionen im einzelnen Smart Home zugreifen können, soll die Software-Plattform eine aufwendige Sicherheitsarchitektur bekommen.
Bislang konnten Geräte vom Lichtschalter über den Rolladenmotor bis hin zu Waschmaschine, Multimedia-Anlage, Smartphone und Tablet-PC in der Regel weder untereinander noch über das Internet Informationen auf standardisierte Art und Weise austauschen: Es fehlte einfach die gemeinsame Plattform. Die neu zu entwickelnde Lösung würde das grundlegend ändern und wäre daher ein Schritt in Richtung „Internet der Dinge“ für Wohngebäude.
Die Software-Plattform soll allen Herstellern, Software-Entwicklern und Anbietern von Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Damit würden neue Geschäftsmodelle möglich: Wenn Software-Entwickler Apps für Energiemanagement, Sicherheitstechnik und Komfortprogrammieren, müssten sich Endnutzer nicht mehr zwischen Technologien entscheiden, um ihre elektronischen Geräte in Wohnhäusern automatisch zu steuern.
Ein Smart Home kann beispielsweise mit Hilfe von Sensoren und Software erkennen, dass die Fenster im oberen Stock offenstehen und die Information mit dem Wetterbericht aus dem Internet verknüpfen. Zum Schutz vor einem Unwetter könnte das System die Fenster automatisch schließen und die Rollläden herablassen. Zur Urlaubszeit könnte die Steuerung zufällig die Leuchten in den Zimmern aktivieren, um Einbrecher abzuschrecken. Und sobald ein Bewegungsmelder anspricht, kann das Smart Home einen Sicherheitsdienst alarmieren und eine Videoaufnahme auf das Smartphone des Hausbewohners übermitteln.
Schon heute sind solche Anwendungen möglich, doch jede benötigt eine eigene technische Lösung. ABB, Bosch, Cisco und LG beabsichtigen nun, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, in der die Geräte miteinander kommunizieren können.
Nach Maßgabe der Standards, die das Konsortium etablieren möchte, werden die Geräte über ein Home Gateway mit dem Internet und einer gemeinsamen Software-Plattform verbunden, so dass die Services der unterschiedlichen Anbieter zusammenspielen. Wer künftig einen Kühlschrank, eine Waschmaschine, eine Heizung oder Elektrogeräte mit dem Kompatibilitäts-Zertifikat des Konsortiums kauft, kann dann davon ausgehen, dass sich das Gerät nahtlos mit dem bestehenden Ensemble seines Smart Homes verbindet und abstimmt. op
Weitere Informationen Über ABB: www.abb.com Über Bosch: www.bosch.com Über Cisco Systems: www.cisco.com Über LG Electronics: www.LGnewsroom.com

Home, Smart Home
Der Begriff Smart Home bezeichnet Häuser, deren Geräte miteinander vernetzt sind und die ihren Nutzern daher neue Funktionen und Services bieten. Zumeist können sie via Internet ferngesteuert werden. Weitere Bezeichnungen für solche Ansätze lauten unter anderem Smart House, Smart Living oder auch eHome. Auf Deutsch ließe sich von einem vernetzten Haus sprechen.
Die interne Vernetzung von Smart Homes hilft unter anderem bei der effizienten Energienutzung. Wenn die Energiepreise zum Beispiel via Internet bekannt sind, können Wohnungen selbstständig darauf reagieren und ihren Bedarf möglichst kostengünstig decken – ohne dass die Bewohner eingreifen müssen. Die Waschmaschine würde dann anspringen, wenn der Strom günstig ist. Weiteres zentrales Thema von Smart Homes ist deren Sicherheit, etwa durch Fernüberwachung und -diagnose. Auch Ambient Assisted Living, zum Beispiel für seniorengerechte Wohnungen, wird durch ein intelligent vernetztes Haus möglich.

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