Von Erfahrungen anderer mit der Medizintechnik-Branche profitieren: Das bietet die Dienstleistungs-Tochter des Aachener Kompetenzzentrums Medizintechnik. Ihre Kunden sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen.
Das Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik AKM e.V. ist eines von acht Kompetenzzentren in dieser Branche, die das Bundesforschungsministerium von 2000 bis 2005 finanziell unterstützt hat. Die Mitglieder sind Forschungsinstitute, Industrieunternehmen und Kliniken. Deren Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren zusammengearbeitet und an konkreten Projekten für die Herz-Kreislauf- und Gewebetherapie geforscht. Aus diesen Entwicklungsarbeiten haben die Aachener viele Erkenntnisse über Märkte und die für die Medizin relevanten Technologien gewonnen.
Ihre Arbeit setzen die Vereinsmitglieder auch über den Förderungszeitraum hinaus fort. Darüber hinaus nutzt heute die AKM Innovationsmanagement GmbH, eine auf Dienstleistungen spezialisierte Tochter des AKM, das Wissen aus den bisherigen Arbeiten. Ihre Mitarbeiter übernehmen zwar keine Forschungsaufträge, aber sie unterstützen in mehrfacher Hinsicht Unternehmen, die Antworten zu speziellen Fragen der Medizintechnik suchen.
Ihre Hauptkompetenz sehen die Berater darin, Projekte in Unternehmen zu initiieren, zu begleiten oder vorhandene Ergebnisse in ein verwertbares Produkt zu überführen. Technologiestudien oder Patentrecherchen gehören ebenfalls zum Service.
Unter den Kunden – zumeist kleine und mittlere Unternehmen – sind alte Hasen ebenso vertreten wie Neueinsteiger, wie Projektmanager Dr. Christoph Monfeld erläutert: „Als zum Beispiel der Automotive-Markt eines Werkzeugmaschinenbauers zusammenbrach, mussten neue Ideen her. Beim Ausloten der Potenziale in der Medizintechnik haben wir dieses Unternehmen unterstützt.“
Darüber hinaus, sagt Monfeld, decken die Aachener „einen immensen Schulungsbedarf ab“. Die Dienstleister bieten Veranstaltungen an, unter anderem zu besonderen Vorschriften bei der Zulassung und Qualitätssicherung von Medizinprodukten, zum Risikomanagement oder zur Internationalisierung. „Und wenn die Anfrage eines Medizingeräteherstellers Bedarf für ein neues Thema zeigt, greifen wir dieses gerne auf“, ergänzt Monfeld.
Fragen, die über die Region hinausgehen oder andere Spezialgebiet als die Herz-Kreislauf- und Gewebetherapie betreffen, diskutieren die Experten von AKM Innovationsmanagement in der Dachorganisation der Medizintechnik-Kompetenzzentren, der German Medical Technology Alliance, kurz GMTA genannt. Über diese Vernetzung machen sie den kompetentesten Ansprechpartner für ein Thema ausfindig.
Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de
Aus Expertensicht
Herr Doktor Farkas, welche Technologien sind bei Produkten für Herz-Kreislauf- und Gewebetherapie heute gefragt? Der Trend geht zu Technologien, die eine fortschreitende Miniaturisierung der Produkte und eine Molekularisierung im biologischen Sinn erlauben. Eine wichtige Rolle spielen aber auch Informations- und Kommunikationstechnologien.
Welches Potenzial bietet sich in diesem Segment der Medizintechnik? In den Industrienationen verursachen Herz-Kreislauferkrankungen die größten Ausgaben im Gesundheitssektor. In den USA entfallen darauf etwa 17 Prozent der Kosten. Prävention, Diagnose und Therapie sind daher ein wichtiges Anwendungsfeld der Medizintechnik.
Wie unterstützt AKM Innovations- management die Medizintechnik-Branche? Wir bieten Dienstleistungen vom Projektmanagement bis zur Beratung und Technologieanalyse und vermitteln Kontakte zu regionalen und nationalen Partnern.
Ihr Tipp für Einsteiger? Bei den zum Teil langen Entwicklungszeiten und kurzen Lebenszyklen innovativer Medizinprodukte braucht man die richtigen Partner, um schnell ans Ziel zu kommen, und eine geeignete Strategie. Hier bietet das AKM Unterstützung an.
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