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„Beide bringen ihre Stärken ein“

Deutsch-russische Kooperation: Fresenius Medical Care fertigt jetzt auch in Udmurtien
„Beide bringen ihre Stärken ein“

„Beide bringen ihre Stärken ein“
Julius Krüger ist Projektleiter für die Russische Föderation bei Fresenius Medical Care
Fresenius Medical Care produziert seit April auch in Russland. 300 Mitarbeiter stellen westlich des Urals in Ischewsk, der Hauptstadt der Republik Udmurtien, Lösungen für die Peritonealdialyse her – in Kooperation mit einer einheimischen Firma.

Herr Krüger, weshalb fertigt Fresenius Medical Care nun auch in Russland?

Durch die lokale Produktion sparen wir zum einen Transportkosten ein. Zum anderen wollten wir im Land stärker präsent sein. Mit über 140 Millionen Einwohnern ist Russland für uns ein wichtiger, stark wachsender Markt. Und mit einer eigenen Produktion schaffen wir natürlich eine stärkere Identifizierung bei unseren Kunden, auch wenn die Versorgung nach wie vor überwiegend mit Dialysatoren und Maschinen aus unseren Werken in Deutschland und Europa sichergestellt wird.
Warum fiel die Wahl auf Udmurtien?
Unser Kooperationspartner, die Firma Rester, betreibt in Ischewsk das modernste Werk in Russland für Infusionslösungen. Hier können wir unsere Dialysebeutel aus umweltfreundlichen PVC-freien Polymerfolien herstellen, nach den gleichen Standards wie in unseren anderen europäischen Werken. Das ist in Russland bisher einzigartig. Aufgrund der zentralen Lage ist der Standort auch ideal, um ganz Russland und insbesondere die Wachstumsregionen Ural und Sibirien zu versorgen.
Wie sieht die Zusammenarbeit aus?
Beide Partner bringen ihre Stärken ein. Wir besitzen das technische Know-how und die Maschinen, liefern die Rohstoffe und sind für die Qualitätskontrolle und den Vertrieb verantwortlich. Rester ist für die Produktion zuständig und liefert die fertigen Produkte an unsere russische Tochtergesellschaft. Wir haben ein Service- und Logistiknetzwerk, das das ganze Land abdeckt.
Welche Vorteile bringt die Partnerschaft?
Die Investitionskosten waren für uns niedriger, als wenn wir ein eigenes Werk gebaut hätten. Und wir haben Zeit gespart, weil wir auf die Infrastruktur und die Fachkräfte von Rester zurückgreifen konnten. Zudem besitzt unser Partner die notwendigen Lizenzen. Der Vorteil für Rester ist die Kooperation mit Fresenius Medical Care als Weltmarktführer auf dem Gebiet der Dialyse. Unser Marktanteil in Russland liegt bei knapp über 50 Prozent.
Gab es auch Komplikationen?
Es gab Hürden bei der Registrierung von Pharmazeutika. Hier mussten wir einen aufwendigen Prozess durchlaufen, obwohl die gleichen Produkte aus deutscher Herstellung bereits seit zehn Jahren auf dem russischen Markt vertrieben werden.
Was sind Ihre nächsten Ziele in Russland?
Fresenius Medical Care will Patienten in Russland die gleiche medizinische Behandlungsqualität bieten wie in westeuropäischen Ländern. Das bedeutet, dass wir weiter in den Aufbau eigener Dialysekliniken investieren. Hierfür haben wir bereits ein Budget von 150 Mio. US-$ bereitgestellt. Dieses Jahr wurden die ersten drei Kliniken fertig gestellt, außerdem werden wir mit dem Bau von zwei weiteren beginnen. Daneben konzentrieren wir uns auf den Ausbau unserer Produktionskapazitäten in Ischewsk. Die Kooperation läuft sehr gut, und es gibt schon konkrete Pläne für eine Erweiterung.
Bettina Gonser Freie Journalistin in Stuttgart
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